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Wissenschaftsblog-Charts 03|2008 – weblog.histnet.ch auf Rang 14

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Die Wissenswerkstatt hat den – lobenswerten und hoffentlich auch intensiv diskutierten – Versuch unternommen, über die Struktur der wissenschaftlichen Blogospähre nachzudenken. Wie dicht ist die Vernetzung, welche Weblogs sind wie vernetzt etc.?

Beim Versuch, ein Ranking zu erstellen, sind wir erfreulicherweise mit weblog.histnet.ch auf Platz 14 gekommen. Das freut uns und soll für uns zugleich Anlass sein, das Thema Weblog in der Wissenschaft in Bälde an dieser Stelle ausführlicher zu thematisieren!

Hochschullehre 2.0

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In einem halben Dutzend Lehrveranstaltungen an den Univeristäten Basel, Luzern und Zürich habe ich in den letzten Semestern mit Wiki-Systemen und Weblogs gearbeitet. In jeder Lehrveranstaltung variierte ich das Szenario, um Erfahrungen zu sammeln und die unterschiedlichen Nutzungspotentiale auszuloten.

Die (Zwischen-)Bilanz ist durchaus positiv: Die Möglichkeiten sind enorm, die Bereitschaft der Studierenden, auf diese neuen Tools einzusteigen (mit ganz wenigen Ausnahmen) auch. Die Ergebnisse sind alles in allem erfreulich, und zwar auch dann, wenn die Nutzung und der Einsatz nicht oder kaum reglementiert und besprochen werden.

Ich habe eine erste Beschreibung der verschiedenen Szenarien auf unserer Plattform hist.net zusammengestellt. Im Laufe des Sommers soll eine ausführlichere und auch didaktisch fundiertere Auswertung folgen. Anregungen und Hinweise zu ähnlichen Unterfangen werden gerne und dankend in den Kommentarzeilen entgegengenommen!

Für das kommende Herbstsemester sind übrigens in Basel ein Forschungsseminar zum Thema «Wikipedistik. Medienpraktische Forschungen im Web.2.0» geplant sowie ein reguläres und intensiv mit einem Weblog begleitetes Seminar mit dem Titel «Archiv, Speicher, Gedächtnis. Wissenschaftshistorische und medientheoretische Erkundungen».

NZZ-Campus, Wikipedia und hist.net – oder: Schweinezyklen im digitalen Zeitalter

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Man könnte eine Verschwörung, ein Komplott oder eine reife Marketingleistung dahinter vermuten. Oder zur Erkenntnis gelangen, dass hist.net nun auch in den NZZ-Gefilden zu einer bekannten Adresse geworden ist. Lassen wir das Wunschdenken beiseite: Offenbar wird immer wieder zu Semesterbeginn die Frage „Darf man Wikipedia zitieren?“ in den Seminaren und Vorlesungen unserer Hochschulen gestellt. Weiterlesen

Blogosphäre, wissenschaftlich (I)

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Ein Eintrag im Adresscompoir unseres geschätzten Kollegen Tantner in Wien hat mich dazu angestiftet, über den Wandel des Rezensionswesens im Zeitalter von Weblogs und Web 2.0 nachzudenken. Tantner hat zusammen mit seinem Kollegen Michael Hochedlinger eine Quellenedition herausgegeben und ein weiteres Buch geschrieben. Beide Publikationen wurden unlängst in der Zeitschrift Historicum von einem gewissen – „gestrengen“, wie Tantner findet – Michael Pammer rezensiert.
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Die Medien der Geschichte

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An den meisten Univeristäten in der Schweiz beginnt bereits nächsten Montag das sogenannte Frühjahrssemester (womit die unselige Abkürzung «SS» für Sommersemester endlich obsolet geworden ist) und so ist es langsam an der Zeit, die Webseiten zu aktualisieren … Am Montag wird die erste Sitzung meines Seminars «Die Medien der Geschichte» stattfinden. Ich freu mich, nach vielen Jahren wieder in Luzern unterrichten zu dürfen, denn die Universität hat eine angenehme Grösse und das Historische Seminar strahlt eine angenehme, konstruktive Atmosphäre aus.

Mit dem Thema «Die Medien der Geschichte» werde ich zwar nicht Neuland betreten, aber ein Seminar abhalten, das recht nahe an den aktuellen Forschungsthemen im Schnittfeld von Geschichts- und Medienwissenschaften liegt. Wir werden einige grundlegende Texte lesen – von Crivellari Crivellari etwa und von Schanze ((Dieser Text steht nur den angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kurses zur Verfügung – das Urheberrecht lässt grüssen!)) – und natürlich viel mit Beispielen und konkreten Fragestellungen arbeiten. Je nach dem, wieviele Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kurs sein werden, werden wir auch ein Weblog oder unser Wiki verwenden.

Feedjournal – das Weblog als gute alte Zeitung

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Wer der guten alten Zeitung mit vierspaltigem Umbruch, Titel, Lead und Lauftext nachtrauert, auf individuell zusammengestellte Informationsangebote aber nicht verzichten möchte, der ist bei Feedjournal genau richtig. Dieser Dienst – in der letzten Ausgabe von Digital Campus kurz vorgestellt – generiert aus einem beliebigen RSS-Feed eine PDF-Datei, die aussieht wie eine klassische Zeitung. Der Umbruch ist noch nicht perfekt und auch sind etliche Features noch nicht eingebaut. Aber alten Hasen, die ihr Studium damals, in den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mit dem Schreiben von Artikeln für die Tagespresse finanziert hatten, dürfte dieser Dienst gefallen! Und so sieht es aus, wenn unser Weblog eine Zeitung wäre!

History Carnival: Geschichtsblog des Monats Dezember 2007

History Carnival

Streng genommen ist die Seite historycarnival.org kein Weblog: es handelt sich eher um den zentralen Knoten eines weitgespannten Netzes von Weblogs, die jeden Monat verschiedene Beiträge aus den Geschichtsweblogs dieser Welt zusammentragen und vorstellen. Diese Form des Paradieren-Lassens wird in der Blogger-Sprache als „Carnival“ bezeichnet. Somit passt der Eintrag sowohl zu unserem gerade erfolgreich gestarteten Projekt Babelblog und ebenso zur sich nähernden Fasnachts- und Karnevalszeit.

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Zwerge auf den Schultern von Riesen: Geschichtsblog des Monats November 2007

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Nachdem wir im letzten Monat (d.h. im Oktober 2007) einen Blog vorgestellt haben, der im Rahmen einer Lehrveranstaltung Studierende zum Bloggen auffordert, soll hier eine erste Antwort auf die naheliegende Frage gegeben werden: Bloggen Geschichtsstudierende auch aus eigenem Antrieb – und wenn ja, worüber schreiben Sie darin? Über ihre Freizeitgestaltung, ihre Lieblingsfilme, -rezepte, -ferienziele? Über das studentische Leben? Über das Fach, das sie studieren? Sollte diese letzte Frage bejaht werden, schliesst sich dann nahtlos die Folgefrage an: ist das von irgendeinem wissenschaftlichen Belang?

Der Blog „Zwerge auf den Schultern von Riesen“ ermöglicht – nein, nicht die Beantwortung dieser Frage, sondern einen anregenden Einblick in die Komplexität der Publikationsverhältnisse im digitalen Zeitalter, in der die Unterscheidung in erfahrene, ausgebildete Fachexperten und naive und unbedarfte Novizen und Laien mit ihren unbedeutenden Erkenntnissen und Meinungen zusehends an Bedeutung verliert. Zum Bedauern der einen, zum Frohlocken der anderen.

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Bei Tagwerke: Geschichte des Bloggens

Geschichte des Bloggens

Tine Nowak feiert bei Tagwerke mit etwas Verspätung das zehnjährige Jubiläum der Gattung „Weblog“ – auch von unserer Seite herzliche Gratulation zu einer Medientechnik, die nach den Masstäben der Internet-Zeitrechnung (analog zu den Hundejahren, die auch sieben Menschenjahren entsprechen sollen) wenn nicht als uralt, so doch als betagt zu bezeichnen ist und daher durchaus als legitimer Gegenstand historischer Untersuchungen gelten kann. So gibt es hier auch (wie den Ursprüngen anderer Medientechniken) historische Wissens-Lücken und entsprechend offene Fragen zum genauen Hergang bei der Entstehung. Eine schöne erste Skizze wie gesagt beim Tagwerke-Blog (inkl. Link auf die Timeline des „Blog History Project„) und später laut Ankündigung auch im Ausstellungskatalog der Frankfurter Tagwerke-Crew.

Zitieren von und in Weblogs

blogzitat1.pngIn der Wissenswerkstatt (welch passender Name für einen Wissenschaftsblog), die von Marc Scheloske geführt wird, ((Scheloske steht auch hinter dem Wissenschafts-Café, das wir hier kürzlich erwähnt haben)) habe ich zwei Beiträge gefunden, die sich aus unterschiedlicher Warte mit der wissenschaftlich elementaren Arbeitstechnik des Zitierens befassen: Wann darf man im wissenschaftlichen Kontext aus Weblogs zitieren, und wie? Und welche Regeln gelten für Zitate in Weblogs? Weiterlesen

Vielen Dank

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Noch ist der Monat November gar nicht zu Ende und wir haben schon einen neuen Höchststand erreicht. Mit täglich über 100 Besuchern sind wir noch nicht ganz im Bereich der A-Blogger, für ein ausgesprochens Fach-Weblog sind das aber sehr gute Werte. Vielen Dank also allen treuen Leserinnen und Lesern von weblog.histnet.ch. Und bereits jetzt können wir ankündigen, dass wir für das Jubiläumsjahr 2008 einige Neuerungen planen – Jubiläumsjahr übrigens deshalb, weil 2008 hist.net das methusalemische Online-Alter von zehn Jahren erreichen wird!

Sieben Tage Leben. Ein Weblog-Experiment

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Eine hübsche Idee hatten unsere virtuellen Freunde von den Tagwerken in Frankfurt: Ein Schreibexperiment zum Thema Weblog, um über den Prozess des Schreibens im Raum der Öffentlichkeit nachzudenken. Wir hatten ja schon die Idee, unsere eigenen Erfahrungen des wissenschaftlichen oder zumindest wissenschaftsaffinen Bloggens an einem Workshop zur Diskussion zu stellen. Vielleicht sollten wir die Erfahrungen der Tagwerkerinnen und Tagwerker abwarten und unser Projekt mit dem Frankfurter Konzept kreuzen.

:m4 – Geschichtsblog des Monats Oktober 2007

m4

Wir haben schon einmal ausführlich darüber berichtet, wie das Institut für Geschichte an der Universität Wien in seiner Lehrveranstaltung «Informatik und Medien in der Geschichtswissenschaft» die Studierenden die gestellten Aufgaben in öffentlich einsehbaren Weblogs lösen lässt. Nun wiederholen die Kolleg/innen der «Wiener Elektronischen Schule» die Lehrveranstaltung mit dem gleichen diesen Ansatz. Es wird spannend sein zu beobachten, ob die Lehrveranstaltung mit ähnlichen Erfahrungen aufwartet, wie letztes Jahr. Werden wieder die gleichen Aufgaben gestellt? Die Aufgabenstellungen selbst sind nicht einsehbar – doch aus den Weblog-Einträgen der Studierenden wird deutlich, worum es bei den Aufgaben geht. Eine erste kurze Analyse zeigt, dass die Grundlagen-Texte, die zu rezipieren sind, geändert wurden – die Fallbeispiele jedoch die gleichen geblieben sind. Mir ist noch unklar, ob die Ideen vom Ende der letzten Veranstaltung, die Aufgaben zu variieren, in diesem Durchgang umgesetzt werden. Wer die Blogs der Studierenden auf einem Blick verfolgen möchte, kann mit Klick auf untenstehendes «netvibes»-Logo eine Zusammenstellung aufrufen.

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Eckdaten

Titel: m4
URL: http://www.univie.ac.at/geschichte-M4/wordpress
Feed: http://www.univie.ac.at/geschichte-M4/wordpress/?feed=rss2
Autor/innen: Marion Romberg, Wolfgang Schmale
Region: A
Frequenz: ein bis zweimal wöchentlich

historiaimedia.org: Geschichtsblog des Monats September 2007

Historia i MediaWir haben im August schon einen nicht-deutschsprachigen Weblog zum Geschichtsblog des Monats gekürt haben, und gehen hier noch einen Schritt weiter. Wir stellen einen Weblog vor, dessen Einträge wir zur Mehrheit gar nicht verstehen.

Historia i Media ist ein Blog einer Gruppe polnischer Historiker, die sich damit auseinandersetzen, wie polnische Geschichte in den Medien, insbesondere auch im polnischen Internet, dargestellt wird. Freundlicherweise publizieren die polnischen Kollegen auch auf Englisch. Somit können wir einen Einblick in die behandelten Themen gewinnen. So wird von einem Dokumentarfilm berichtet, der das unbedachte Reden von „polnischen Konzentrationslagern“ kritisch hinterfragt, oder von irritierenden Hinweisen in wissenschaftlichen Berichten zur Geschichte Polens, in denen Wikipedia als Primärquelle angegeben wird.

Das Team scheint mit Schwung zu publizieren, wir hoffen, dass dies so bleibt.

Eckdaten
Titel: Historia i Media
URL: http://historiaimedia.org
Feed (englische Posts): http://historiaimedia.org/category/in-english/feed
Initiator: Marcin Wilkowski
Region: PL
Frequenz: mehrmals wöchentlich

Neuerungen bei weblog.histnet.ch

Tag CloudIm Zuge der Neuinstallation haben wir auch ein paar Neuerungen und Verbesserungen bei unserem Weblog eingerichtet – die zum Teil auch unseren geschätzten Leser/innen und RSS-Abonnent/innen gewisse Änderungen bei den Einstellungen ihrer RSS-Reader abverlangen. Neu verteilen wir bei unseren Einträgen intensiv Tags, die zur Bildung einer Tag-Cloud genutzt werden, die unterhalb der Detail-Ansicht jedes Eintrags zu sehen ist. Die Tags ermöglichen uns auch die Anzeige von „verwandten“ Weblog-Einträgen, die ebenfalls in der Detail-Ansicht zu sehen ist.

Um die Tags aussagekräftiger zu gestalten haben wir die Kategorien in Tags umgewandelt. Wer also einen RSS-Feed zu einer Kategorie abonniert hat, muss in der Adress-Zeile „category“ durch „tag“ ersetzen. Wir arbeiten daran, die Kategorien neu zu benennen und aussagekräftiger zu gestalten. Dies erfordert etwas Nacharbeit an unseren mittlerweile doch immerhin 458 Einträgen, daher bitten wir noch etwas um Geduld, wenn die Kategorien noch nicht aussagekräftig und die Tags noch nicht bei allen alten Beiträgen konsolidiert sind.