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Visualisierungen II

Da wir es heute schon einmal ausführlich vom Thema Visualisierung hatten, hier ein interessanter Hinweis aus dem Weblog des unermüdlichen Mark Buzinkay: Ausführlich stellt er ManyEyes vor, ein von IBM entwickeltes Instrument, um grosse Datenmengen zu visualisieren. Das ist nicht ganz die im vorherigen Beitrag von Jan Hodel sehr anschaulich beschriebene Brachialmethode (die m.E. eine Spielerei, aber sonst rein gar nichts ist), sondern einen Tick komplexer und hat auch nicht Quellen im Stil von Wikipedia als Grundlage.

Als Einstiegsliteratur zum Thema eigent sich übrigens folgender Aufsatz: Schwartz, Dieter: Visualisierung in digitalen Bibliotheken. Aufbereitung von Daten und ihre Darstellung in virtuellen Welten, in: B.I.T. online, 6 (2003), 4, S. 343-346. Weitere Literaturangaben finden sich in der Literaturliste meines Seminars «Im Netz des Wissens. Struktur und Chaos im World Wide Web», das im Sommersemester 2006 am Institut für Medienwissenschaft stattfand.

HOK Lesen/Schreiben: Visualisierungen III

Mit etwas Verzögerung gefunden, passt aber zum Anfang der Karnevalszeit: auch eine Möglichkeit politische (oder historische) Sachverhalte und Prozesse (in diesem Fall den erzwungenen Rücktritt von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld) mittels ICT zu veranschaulichen:

aus: Rumsfeld resignation summarized in Mac OSX screenshot gefunden bei BoingBoing

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HOK Lesen/Schreiben: Visualisierungen II

So lieber nicht. In Beats Blog fand ich vor längerer Zeit einen Hinweis auf einen Visualisierungsversuch historischer Prozesse, der alle Klischees von Historiker/innen gegenüber ICT (bzw. Neuen Medien) bestätigt: oberflächlich, vereinfachend, ästhetisierend. Es handelt sich um eine „Map of Wars“ des Vorderen Orients (oder des nahen Ostens, wie man will), der die verschiedenen Herrschaftsgebiete darstellt, die in den letzten 2000 Jahren in dieser Region entstanden und vergingen. Die Kernaussage soll woll sein (deklariert ist sie nicht, sie lässt sich aus dem Schnelldurchlauf-Blitzlichtgewitter am Ende und der Hervorhebung der Städte Jerusalem und Bagdad erschliessen): Kein Wunder geht im nahen Osten die Post ab, das war schon seit jeher ein ständiges kriegerisches Hin und Her, wo mal jene und dann diese Herrscher die Oberhand gewannen und die Gebiete mal zu jenem, dann zu diesem Reich gehörten.


(Quelle: http://mapsofwar.com/ind/imperial-history.html)

Also, weil sich da in 2500 Jahren neun Reiche bilden und wieder zerfallen, gibt es hier ein besonderes Gewaltpotential? Wie sieht denn das in Indien, China oder in Europa aus? Und inwiefern ging es da um ökonomisches Gefälle, geostrategische Verbindungen oder religiöse Gegensätze, wie bei den heutigen Konflikten? Da bleibt doch eigentlich nur ein Kopfschütteln, denn auch im Detail bleiben viele Fragen offen: Auf welcher Grundlage wurden die Jahreszahlen gewählt? Wie breiteten sich diese Herrschaftsgebiete aus? Lagen da kriegerische Auseinandersetzungen zu Grunde, oder waren das andere Arten der Gebietserwerbung? Wie waren diese Herrschaftsgebiete strukturiert: waren das Staaten oder Staatenverbünde, wie war die Herrschaftsform und so weiter und so weiter.

Dabei halte ich Karten (wie bereits erwähnt) für eines der interessantesten Gebiete, bei welchen sich multimedial Möglichkeiten inhaltlich gewinnbringend anwenden lassen.

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HOK Lesen/Schreiben: Visualisierungen

Kollege Beat Döbeli interessiert sich für Visualisierungs-Techniken (und -Anwendungen) bei Lehr/Lernanwendungen von ICT. Was im Hinblick auf Geschichte eine nette Fussnote abzugeben scheint, ist meiner Ansicht nach ein Trend, der durch ICT noch verstärkt werden wird.

Es geht nicht nur darum, dass ständig neue Quellenbestände und sogar neue Quellengattungen dank ICT auftauchen. Dabei geht es nicht nur darum, dass neue Formen der Interaktion auch neue Forschungsfragen an neue Quellen ermöglichen. Dazu zähle ich etwa die Manipulation von Internet-Communities, bzw. Umgang oder Spiel mit neuen Medienformen, wie das Beispiel des Wirbels um lonelygirl15 auf YouToube aufzeigt, aber auch die Möglichkeiten von Google Earth, hochauflösendes Kartenmaterial mit unterschiedlichen Themen zu belegen, neustes Beispiel: Umweltdaten.

Die Digitalisierung erlaubt es zunehmend, Ton- und Bildquellen aber auch bewegte Bildern immer einfacher in Darstellungen zu integrieren. Wenn es mittlerweile fast jedermann möglich ist, auf eigene Faust Filmchen zu drehen (YouTube) oder einen Dokumentarfilm am Computer zu produzieren (LooseChange) – wie lange geht es, bis Studierende in Geschichte ihre Seminararbeiten als kurze Filmdokumentationen oder als Podcasts (genauer: MP3-Sprachdateien) abgeben? Diese Darstellungsformen mit den Anforderungen an Wissenschaftlichkeit zu verbinden, ist wohl eine ziemliche Herausforderung – aber ist es unmöglich oder undenkbar?

Verändert sich auch unser Zugang zu Informationen von text- zu bildbasierten Navigationssystemen? Eine solche Vermutung hatte ich schon bei der von Apple vorgestellten Backup-Software „TimeMachine“ angestellt; die neue „Blätter“-Funktion in der Medienverwaltungs-Software iTunes (siehe Bild) bestärkt mich darin. Werden wir in Zukunft vermehrt auch online durch visualisierte Buchdeckel „blättern“, während unten eine kurze Zusammenfassung und die Metadaten angezeit werden – und ein Knopf, mit dem wir den Download auslösen können?


Schliesslich haben Visualisierungsmöglichkeiten auch Auswirkungen auf die Art und Weise, wie komplexe Zusammenhänge dargestellt werden können. Die Suchmaschine Kartoo sei hier als Beispiel genannt. Aber gerade in Geschichte wird viel mit Schaubildern gearbeitet, um Strukturen und Prozesse darzustellen – Zeitleisten sind vielleicht die einfachste und grundlegendste Form.

Noch denken wir über Möglichkeiten nach, Texte kollaborativ zu erstellen. Doch wie weit ist der Schritt zum kollaborativen Erstellen von visuellen Darstellungen, der gemeinsamen Erstellungen von Zeitleisten, Grafiken, Filmen?

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HOK Lesen: Suchen und Finden: Meta-Suchmaschine Kartoo visualisiert Ergebnisse

Die Meta-Suchmaschien Kartoo fasst, wie andere Suchmaschinen auch, die gefundenen Seiten zu einer Abfrage in Gruppen zusammen. Kartoo zeigt diese „Begriffsgruppen“ unter dem verbindenden ergänzenden Stichwort in einem Ordner, ähnlich dem Finder/Explorer auf dem Desktop. Ausserdem zeigt Kartoo diese so genannten Such-Cluster auch als „Begriffs-Karte“ mit Verbindungen zwischen den Clustern und einer Darstellungsgrösse, welche die Relevanz dieses Clusters für die Suchabfrage darstellen soll. Anbei ist das Ergebnis für die Suche nach „Historische Online Kompetenz“ zu sehen (Klick führt zu Kartoo).

Ich finde vor allem das Konzept interessant (weniger die konkrete Nutzung): es zeigt die Verlagerung zu neuen Formen, wie in Zukunft die Navigation im Web stärker visuell geprägt sein wird – ähnlich wie die Backup-Software Time-Machine.
(via Rechercheblog)

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HOK Schreiben: Zeitleisten

In der Geschichtsdidaktik sind Zeitleisten wichtige Visualisierungen, die chronologische Abfolgen sichtbar machen können. In Wikipedia sind erste solche Zeitleisten bereits erstellt worden (zum Beispiel zur Schweizer Geschichte), nun bietet auch die Projektgruppe Semantic Interoperability of Metadata and Information in unLike Environments am MIT eine Open-Source-Software, welche die Erstellung von Zeitleisten (nicht nur für den Gebrauch bei der Geschichtsvermittlung) ermöglicht.
Noch ist die Handhabung nicht einfach, sie setzt gewisse Kenntnisse beim Bearbeiten von HTML und Javascript-Code voraus. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Historiker/innen und Geschichtslehrer/innen vergleichsweise einfach Zeitleisten je nach konkretem Bedarf für die Darstellung von zeitleichen Abfolgen und Zeiträumen erstellen können. Vielleicht sind aber auch die Schüler/innen schneller…

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HOK Lesen: Quellen: Die Dritte Dimension – Karten (II)

Ergänzend zu meinem ersten Eintrag zu Karten hier noch ein Hinweis auf einen lesenswerten Artikel bei Telepolis darüber, wie Kartographien unsere Weltbilder beeinflussen. Besonders interessant sind die Hinweise auf die Karte der Tagesschau, die (ungewollt) abbildet, was wir schon lange wissen – das nämlich die Nachrichten aus anderen Teilen der Welt sehr spärlich auftauchen und sich zumeist um Kriege oder Katastrophen drehen. (Gilt übrigens auch für die Berichterstattung aus der Schweiz, die auch im Menü „Europa“ ausgewählt werden kann: Berichte über Gewitterschäden, gesperrte Autobahnen, herunterstürzende Felsen.) Desweitern weist der Autor Nils Zurawski noch auf Projekte zu Informationskarten hin, welche gemäss inhaltlichen Kriterien proportioniert sind (Worldmapper), oder auf „emotionale Karten“, die Einstellungen und persönliche Wahrnehmungen der Umgebung von Menschen abzubilden versuchen (Biomapping-Projekt).

Passend dazu die Meldung, wonach Greenpeace Frankreich in Google Maps nicht die Standorte von Feldern angeben darf, auf denen gentechnisch veränderter Mais angebaut wird, und der Hinweis auf ein Plug-In zu Google Earth, der in der Karibik eine Fantasie-Insel „Pirate Island“ als Promotion für den Film „Pirates of the Caribbean II“ einblendet. Karten können im Zeitalter von ICT für vielerlei Dinge verwendet werden.

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HOK Lesen: Suchen und Finden: EPIC 2015

Beim RSS abgrasen und ziellosen Rumsurfen (Serendipity!) stiess ich bei tagesschau.de auf die Meldung zum Rechtsstreit darüber, ob Google frei Bücher einscannen darf (Google darf, wir hatten es schon mal (kurz) von Googles Projekt, die gesamten (?) Buchbestände der Welt zu digitalisieren und online verfügbar zu machen). In Sicht- und Klickweite fand ich eine Multimedia-Box zu Google. (Es gibt ja kaum noch ein Mainstream-Medium, dass uns nicht die neue „Macht Google“ unter die Nase reibt. Dank dem Stern-Cover weiss jetzt selbst meine Mutter, die sogar die elektrische Schreibmaschine mit spitzen Fingern anfasst und PC und Internet nur vom Hörensagen kennt, von den Gefahren, die vom aufkommenden Monopol Google’s ausgehen werden.)
Besagte Multimedia-Box zeigt also eine weitere Mainstream-Sicht auf den Internet-Giganten: etwas melodramatisch mit bedeutungsschwanger tönenden Off-Texten unterlegt, krawattentragende Bedenkenträger vor zahlreichen Bildschirmen (scheint die Medienkompetenz des Sprechers zu verstärken), als „Computeranimation“ gekennzeichnete Computeranimationen (man könnte ja den Eindruck erwecken, dass richtige Roboter aus Blech und Stahl die Informationen im Internet zusammentragen) – aber auch ein paar bemerkenswerte, in der Vereinfachung überraschend klare Aussagen: G-mail mit dem Empfehlungssystem rekonstruiert soziale Netze, Googles Geldmaschine AdSense mit genau platzierten Anzeigen lädt ein zum „Click-Fraud„usw.
Richtig spannend ist aber der Schluss-Hinweis auf eine Arbeit des imaginären Museum for Media History in Florida aus dem Jahr 2014 (dahinter stecken die Autoren Robin Sloan und Matt Thompson verfasst wurde): ein Blick in die Zukunft, in der das fusionierte Unternehmen Googlezon (aus Google und Amazon) Microsoft *und* die New York Times aus dem Markt verdrängt und mit EPIC den neuen optimalen Informations-Agenten eingeführt hat (deutsche Version – ausserdem gibt es eine neuere englische Version). Brave New World des beginnenden 21. Jahrhunderts: Gerne würde ich das genauer analysieren (oder hat das schon wer? Hinweise erbeten). Bahnbrechend neu ist das Filmchen nicht: Diskutiert wurde es bereits (Übersicht beim Blog von Sloan und Thompson) und eine Geschichte der Entstehung und Beweggründe ist auch bereits im Netz zu finden, ebenso (natürlich) eine Wikipedia-Eintrag. Die New York Times hat angeregt durch den Film eine eigene Version von Google 2084 (sic!) entworfen.

Historische-Online-Kompetenz-Relevanz?

  • Wikipedia kann nicht von Google gekauft werden – uff. Aber muss es das überhaupt? Wikipedia taucht ohnehin bei vielen Suchbegriffen zuoberst auf. Wer hilft da wem?
  • Im Vergleich zu den Strukturen bei Google ist Wikipedia (trotz allen Vorbehalten) ein Ausbund an Transparenz und Mitbestimmung! (Zitat Hendrick Speck aus der Mediabox der Tagesschau zur Problematik des geheimen Such- und Ranking-Mechanismus: „Google entspricht damit einer Bibliothekarin, die unkontrollierbar, nach welchen Kriterien auch immer, nach eigenem Gutdünken, Ihnen als Nutzer Bücher zuteilt oder entsprechend vorenthält, und Ihnen dafür natürlich keine Rechenschaft in irgend einer Art und Weise ablegt.“ – Bitte keine spöttischen Kommentare, diese Beschreibung komme der Wirklichkeit in Ihrer örtlichen Bibliothek ziemlich nahe…)

Nachtrag: Passend zur momentan grassierenden Google-Skepsis („Is Google the new Microsoft?“) die vorgängige Meldung von Cnet.News zum neuen Internet-Zahlungssystem „checkout“, das Google diese Woche vorgestellt hat: „Open your wallet to Google„. Pikant, dass das neue Zahlungssystem vor allem als Kampfansage an Amazon (der „zon“-Teil von Googlezon) interpretiert wird. Ein Interview dazu mit (aha!) Hendrik Speck.

Übrigens: Blogger gehört auch Google…

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HOK Lesen: Quellen: Die Dritte Dimension – Karten

Seit Google Maps es ermöglichen, vom Desktop aus den Strassenzug des Lieblingsrestaurants in New York zu eruieren, und Online-Routenplaner (wie zum Beispiel map24) einem den Weg zu unbekannten Tagungsorten oder Besprechungs-Treffpunkten zeigen, ist die Bedeutung der interaktiven Möglichkeiten von ICT für die Darstellung räumlicher Sachverhalten offensichtlich. Routenplaner und Karten sind zwar zweidimensionale Abbildung; doch Google Earth bietet bereits dreidimensionale Darstellungen, vor allem von Städten, die sich wir Karten nutzen lassen.
Besonders interessant ist die benutzergesteuerte Verbindung von Daten aus verschiedenen Quellen, also etwa die Kombination eines besonders interessanten Verzeichnisses von Restaurants mit einer Karte, oder die Kombination von Wikipedia-Artikel mit GoogleMaps wie etwa MyGeotags, wo auch andere räumliche Informationen von den Benutzer/innen eingegeben werden können. Ähnlich funktioniert. Diese als Mash-up bezeichnete Technologie ist noch nicht ganz auf dem Niveau der Endnutzer/innen angelangt, sondern noch ein Feld von Website-Betreiber, die mit dieser web 2.0-Technologie ihre Angebote aufpeppen (vgl. das Verzeichnis bei web2null.de). Sie gilt aber als wegweisend für die zukünftige Nutzung und Erstellung von Karten.
Konkretes Beispiel für eine Anwendung eines solchen 3D-Mashup: Pascal Treuthardt, ein Diplomand des Hyperwerks (an der Hochschule für Gestaltung der Fachhochschule Nordwestschweiz) hat mithilfe von Google Earth ein Programm entwickelt, mit dem in Basel eigene dreidimensionale Objekte platziert werden können – zumindest virtuell. Der Name des Ganzen: Simbasel.
Auch hier entstehen neue Quellengattung, die zunächst einmal angemessen „gelesen“ werden wollen. Eventuell bieten sich aber auch Möglichkeiten fürs „Schreiben“. Es gäbe wohl einige geschichtswissenschaftliche Nutzungen solcher Mash-up: und sei es nur, die alten mittelalterlichen Stadtmauern der Stadt Basel in der aktuellen Google Earth-Darstellung zu zeigen.

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HOK Lesen: Quellen: Viral Spots

Eine interessante Quellengattung, die auch den Bedarf an medientheoretischer Durchdringung der geschichtswissenschaftlichen Betrachtung der Neuen Medien, bzw. der ICT (Information and Communication Technologies) noch einmal vor Augen führt (die hier sicherlich sehr reizvoll wäre), sind die Viral Spots. Dabei handelt es sich um Kurzfilme, die Werbespots, aber auch Amateurvideos oder Filmtrailer effektvoll nachahmen und meist in obszöner, makabrer oder sarkastischer Art überzeichnen – und sich gerne im Grenzbereich des guten Geschmacks (und gleich auch jenseits der politischen Korrektheit) platzieren. Sie erreichen im Mund-zu-Mund-Verfahren (oder besser: Mailbox-zu-Mailbox-Verfahren) eine immense Breitenwirkung. (Tagesanzeiger, 13.3.2006: Freche Verwandte der Flimmerkiste)

Quellenkritisch relevant ist der Umstand, dass die Urheber oft nicht zu eruieren sind. Manchmal sind es die Werbefirmen grosser Unternehmen, die sich durch die virale Verbreitung der Clips (Viral Marketing) einen besseren Werbeeffekt erhoffen, manchmal sind es Parodien von kunstvollen Tüftlern. Es können auch veränderte Originalwerbungen sein, mit zusätzlichen Einblendungen oder Sprachspuren. Das Wesen der Viral Spots bedingt, dass die Ursprünge bewusst im Dunklen gelassen werden – was eine besondere Herausforderung bei der Interpretation dieser Quellen darstellt. Sei dies eine gar makabre Autoreklame mit Terrorist oder eine heikle, pädophile Filmtrailer-Variation von Brokeback Mountain, zusammengefügt aus Filmschnippseln des 80er-Kultfilmes Back to the Future.

Gerade in den Zusammenstellung etwa auf der Website boreme.com verwischen die Grenzen zwischen echten Amateur-Aufnahmen, Schnippseln von Fernsehprogrammen, witzigen oder provokanten „echten“ Werbespots und den Parodien.

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