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GMW 07: Tag 2 – ePortfolio und virtuelle Lernwelten

Dinner der GMW in der ehemaligen Elefanten-Dressurhalle

GMW-Dinner in der ehemaligen Elefanten-Dressurhalle des Tierparks Hagenbeck

Mein zweiter Tag an der GMW Tagung ist (abgesehen von den „Löchern“, die durch Gespräche, verlängerte Pausen, Ermüdungserscheinungen etc, entstehen) geprägt von zwei Hauptthemen: ePortfolios und Virtuelle Lernwelten. Weiterlesen

GMW 07: Tag 1 – OpenAccess und Netzwerktheorien

Was bin ich blöd, dachte ich beim Hinsetzen, dass ich (neben vielen anderen) mich immer wieder dazu hinreissen lasse, mir die Eröffnungs-Vorträge von Tagungen zuzumuten. Der Erkenntnisgewinn ist minimal, der Sprachduktus einschläfernd und die Zeit wird nie eingehalten. Aber siehe da: Gemessen an meinen (zugegeben geringen) Erwartungen war diese Eröffnung ein regelrechtes Feuerwerk. Weiterlesen

Second Hype

Was ist nur los mit Second Life? Alle laufen davon! Laut einer Umfrage des Meinungsforschungs-Unternehmens Fittkau und Maass bei über 100 000 deutschsprachigen Internet-Nutzer/innen kennen zwar 69 Prozent Second Life. Aber nur 7 Prozent geben an, Second Life gelegentlich zu nutzen und gar nur 0.8 Prozent tummeln sich regelmässig in der künstlichen Parallel-Welt. Von diesen 7.8 Prozent kreuzten 64.9 Prozent an: „Nachdem ich Second Life einmal ausprobiert habe, habe ich es nicht wieder aktiv genutzt“. Vernichtend. Weiterlesen

Kostenloser (virtueller) Hörsaal gefällig?

Wollten Sie schon immer eine eigene Universität gründen, verfügten aber leider nicht über das nötige Kleingeld? Nun, die Rheinische Fachhochschule Köln bietet im Rahmen der Lehrveranstaltungen von Bernd Schmitz, Dozent für Multimedia an der RFH Köln im Studiengang Medienwirtschaft, zumindest einen virtuellen Hörsaal in Second Life zur freien Benutzung an. Die Belegungen sind bitte auf den entsprechenden WikiSeiten von Bernd Schmitz einzuschreiben, wo auch der direkte Link nach SecondLife zu finden ist. Also, wer schon immer zeigen wollte, dass er/sie eine geniale Vorlesung auf Lager hat: Nichts wie los. Und wenn es sich um eine Geschichtsvorlesung handelt: bitte hier in den Kommentaren vermerken. Wir sind gespannt.

(via histucation)

SecondLife: Die Parodie

Heisst es nicht, dass sich der Erfolg eines Produkts daran misst, ob es kopiert, oder noch besser, parodiert wird? Dann wäre SecondLife nun endgültig im Mainstream angekommen. Denn die folgende Parodie ist nur für jene witzig, die sich schon einmal in SecondLife umgesehen haben: Zusammenstösse mit Gegenständen, Wänden und Menschen, Vogelperspektive, in die Luft tippende Menschen, oder solche, die sich in kargen Räumen seltsam bewegen. Kann das FirstLife vom SecondLife noch etwas lernen?

Stichwort „secondlife“ bei c’t – und anderswo

André Kramer behandelt im Editorial von c’t 6/2007 den Hype um SecondLife und kommt dabei zu wenig euphorischen Einschätzungen und schliesst seine Erlebnisse mit folgender Bemerkung:

Aber die realen Clubs sind Freitagnacht wenigstens voll. Im Second Life gibts keine Stoßzeiten. Die natürliche Grenze liegt – serverbedingt – bei etwa 50 Leuten pro Club. Partys laufen im Schichtbetrieb. Selten sind mehr als 25 000 Avatare online, die meisten der vier Millionen haben wahrscheinlich nur reingeschaut. Die virtuelle Realität präsentiert sich menschenleer.

Ganz anders sehen es wohl die Betreiber des Blogs „2life.ch„. Dort tauschen einige SecondLife-User (vermutlich aus der Schweiz) ihre Erfahrungen und Eindrücke aus dem „anderen Leben“ aus.

Derweil nimmt auch die Pädagogik und Didaktik das Zweite Leben zur Kenntnis – die Erfahrungen sind noch etwas gemischt, aber im Grundton positiv (was im Moment nicht sonderlich erstaunt, da sich ja vor allem jene in diese virtuelle Welt vorwagen, die sich auch neue Einsichten und Möglichkeiten versprechen). Exzellent dokumentiert sind diese Projekte beim Weblog des Monats Februarhistucation“ unter dem Stichwort „secondlife„. Dort entdeckte ich (alle folgenden Links führen zu Einträgen bei histucation), dass die ETH bereits im SecondLife tätig ist (mit einem Projekt, bei dem Studierende ein virtuelles Labor aufbauen sollen), dass es bereits eine Lernsimulation zu einem geschichtlichen Thema (dem Goldrausch) gibt und dass bereits erste Erfahrungen von Vorlesungen in SecondLife vorliegen. In SecondLife mögen sich nicht sehr viele Leute tummeln; es scheint aber die Phantasie von Unternehmen und auch von Bildungs- und Forschungsinstitutionen anzuregen.

secondhistory.com II

Okay, secondlife.com ist seit einigen Wochen unglaublich hype. Deshalb ist es wohl sinvoll, wenn auch wir darüber schreiben. Obgleich ja immer noch die Faustregel gelten sollte, dass man von Themen, die auf der Titelseite der Tagespresse auftauchen, lieber die Finger lassen soll, weil das Aushandeln der Definitionsmacht und die Mechanismen der medialen Präsenz nicht mehr kontrollierbar sind. Ich schlage deshalb vor, dass wir hier, in unserem kleinen, bescheidenen Weblog auch die Finger lassen von secondlife.com und dieses Thema lieber denjenigen überlassen, die da mehr Ausdauer und vielleicht auch Sachkenntnis haben. Was mich aber wirklich interessiert und was ich an dieser Stelle gerne weiterdiskutieren möchte, ist die Frage nach den Auswirkungen von secondlife.com auf die Geschichte, die Geschichtswissenschaft und das, was man landläufig das Geschichtsbewusstsein nennt. Was mir noch ein wenig unklar ist: Wie wollen wir die Sache angehen? Selber eine Veranstaltung anbieten in secondlife.com? Oder ein historisches Archiv aufbauen?

Geschichte von und in SecondLife

Zuweilen bin ich selbst erstaunt über die telepathisch anmutende Parallelität, mit der Peter Haber und ich uns der gleichen Themen annehmen (ich spiele an auf Peters Eintrag von gestern zu secondhistory.com). Seit Anfang dieses Jahres denke ich daran, einen Blog-Eintrag zu Second-Life zu verfassen. Mich faszinieren die Möglichkeiten einer „totalen“ Geschichte und die Komplikationen einer „doppelten Geschichte“ zwischen „First Life“ und Second Life. Weiterlesen

secondhistory.com

Im nächsten Semester wird an der Uni Leipzig eine ziemlich spezielle Lehrveranstaltung stattfinden. Die Medienwissenschafterin Karin Wehn (siehe auch hier) hat vor einigen Tagen in einer Radiosendung auf SWR2 angekündigt, sie werde einen Kurs anbieten, der nicht im Hörsaal oder auf einer universitären eLearning-Plattform stattfinden wird, sondern auf www.secondlife.com. Secondlife.com ist eine dreidimensionale Simulationsplattform, die über das World Wide Web läuft und bereits über 3 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählt. – Was bedeutet dieser Schritt für die Geschichtswissenschaft? Was heisst Authentizität im Kontext von secondlife und wie lässt sich Geschichtlichkeit und Geschichtsbewusstsein in secondlife denken. Wird es in secondlife einen Ort der Geschichte geben, der bestehen kann, ohne auf die Geschichte im realen Leben zu rekurrieren, also bestehen kann ohne eine Konstruktion qua firstlife? Zugespitzt formuliert: Wird es in einer gar nicht mehr so fernen Zukunft eine Art von secondhistory.com geben? Affaire ? suivre …