Schlagwort-Archive: OpenAccess

WissKom2007: Volltexte gut versteckt

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Das ist mehr als seltsam: Archivalia vermeldet, dass der Volltext des Tagungsbandes der diesjährigen WissKom2007 in Jülich (wir berichteten) frei als Volltext erhältlich ist. Das freut uns natürlich. Weniger erfreut sind wir aber darüber, dass wir als Autoren darüber nicht informiert werden und auch auf den Webseiten des Verlags und der Tagung kein Hinweis zu finden ist.

GMW 07: Tag 1 – OpenAccess und Netzwerktheorien

Was bin ich blöd, dachte ich beim Hinsetzen, dass ich (neben vielen anderen) mich immer wieder dazu hinreissen lasse, mir die Eröffnungs-Vorträge von Tagungen zuzumuten. Der Erkenntnisgewinn ist minimal, der Sprachduktus einschläfernd und die Zeit wird nie eingehalten. Aber siehe da: Gemessen an meinen (zugegeben geringen) Erwartungen war diese Eröffnung ein regelrechtes Feuerwerk. Weiterlesen

Digitale Regionalgeschichte: Geschichtsblog des Monats Juli 2007

Nach einem altgedienten Geschichtsblog, dem wir den letzten Eintrag gewidmet haben, soll nun die Aufmerksamkeit auf einen vergleichsweise jungen Geschichtsblog gerichtet werden: dem Blog Digitale Regionalgeschichte. Anfang 2007 wurde der Weblog von Karl-Heinz Schneider, Geschichts-Dozent an der Universität Hannover (oder genauer: apl. Professor), ins Leben gerufen. Weiterlesen

Wikipedia in den Wissenschaften | Werkstattgespräch in Basel

Die freie Enzyklopädie Wikipedia ist längst schon Teil des wissenschaftlichen Alltags geworden. Wikipedia wird von Dozierenden ebenso genutzt wie von Studierenden, ist Steinbruch für eigene Texte und ein medialer Grossversuch zugleich. Fluch oder Segen? Im Rahmen des medienpraktischen Kurses «Schreiben für Wikipedia. Eine medienpraktische Einführung mit theoretischen Bezügen» laden das Institut für Medienwissenschaft und das Historische Seminar der Universität Basel zu einem öffentlichen Werkstattgespräch ein.

Datum: Freitag, 20. April 2007
Ort: Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel, Bernoullistrasse 28 (Lageplan)

Programm:

13:00 Prof. Dr. Christoph Tholen (ifm) und Dr. Peter Haber:
Begrüssung und Einführung

13:30 PD Dr. Maren Lorenz (Uni Hamburg)
Wikipedia. Zum Verhältnis von Struktur und Wirkungsmacht eines heimlichen Leitmediums

14:00 lic. phil. Jan Hodel (PH Nordwestschweiz)
Didaktische Überlegungen zum Nutzen und Nachteil von Wikipedia

14:30 Dr. Andreas Ineichen / lic. phil. Suzanne Schaer Pfister (Historisches Lexikon der Schweiz)
Vom Schreiben eines Fachlexikons in den Zeiten von Wikipedia

15:00 Pause

15:15 Diskussion und Thesen

16:00 Ende

Das Programm als PDF.

Geld verdienen mit wissenschaftlichen Informationen?

Da soll noch einer behaupten, wissenschaftliche Informationen seien kein gutes Geschäft. Das Fachmagazin des deutschen Buchhandels, das Börsenblatt, berichtet, dass der niederländische Fachinformationskonzern Wolters Kluwer seinen Umsatz im vergangenen Jahr um neun Prozent, den Gewinn sogar um 16 Prozent steigern konnte. Glückwunsch! Nur: Auf wessen Kosten gehen diese immensen Gewinne? Wenn man sich den Publikationsmarkt für historische Bücher anschaut, kommen andere Gefühle auf. Eine sehr lesenswerte Publikation hat kürzlich diesen Markt analysiert und kam – wenig überraschend – zum Schluss, dass der historische Buchmarkt in einer tiefen Krise steckt. Eine assoziative Ergänzung zum Thema für Kurzentschlossene: Morgen Donnerstag findet in Bern die Frühjahrestagung der Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) zum Thema «Open Access. Vom Prinzip zur Umsetzung» statt. Mehr zum Thema Open Access gibt es übrigens hier!

iPhone: Hype oder Vision? (Update)

Gestern stellte Apple das iPhone vor: Steve Jobs Idee von „Mobile communicating for the rest of us“. So what – Selbstdarstellung eines notorischen Techno-Egomanen! Oder doch Ankunft eines neuen Paradigmas der mobilen, allgegenwärtigen Kommunikation?

Schwer zu sagen, solange das Gerät nur in (allerdings anregenden) Flash-Filmchen betrachtet werden kann. Bemerkenswert ist einerseits der konsequente Verzicht auf jegliche Tasten: das Gerät wird ausschliesslich über den berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert. Die Navigation erscheint intuitiv, aber wie praxistauglich ist die virtuelle Tastatur für Texteingabe? Weiterlesen

Weblogs als «Frühwarnsystem» für wissenschaftliche Artikel

Mag die Frage, ob Weblogs selbst als wissenschaftlich Publikationen gelten können, noch offen sein, dass sie für das Auffinden von wissenschaftlichen Artikeln hilfreich sind, bekräftigt OpenAccess-Koryphäe Peter Suber in der jüngsten Ausgabe seines OpenAccess-Newsletters (gefunden dank einem Hinweis im Blog Archivalia…)

In 2006, for the first time, I discovered more useful new peer-reviewed literature by searching blogs than by searching journal tables of contents or general indices. Bloggers are very good at finding new articles, often because they are the authors or colleagues of the author. And unlike other discoverers of new articles, bloggers tend to share what they’ve found. There are more bloggers than ever before, including more academic bloggers than ever before. Bloggers are early birds because they’re willing to cover preprints and conference presentations. But they can even scoop journals in announcing published articles because so many journals take inexplicably long to publicize their own work. (Have you noticed that many journals publish a new issue on Day 0, update the online table of contents on Day 2, send out the email or RSS alert on Day 4?) Blogs are better connected to one another and to search engines than journals or even repositories. And for most people, running a couple of blog searches is much easier than running a dozen vertical searches at separate sites. For all these reasons blogs are becoming the Vehicle of First Exposure for a growing body of new research –if not the net’s very first notice of a new article, then its first widely noticed notice. (aus: Peter Suber, SPARC Open Access Newsletter, issue #105, Januar 2007)

Weblogs dienen nach Ansicht von Suber also gleichsam als Frühwarnsystem, das auf interessante Neuerscheinungen aufmerksam machen kann. Das erlebe ich auch so, und mittlerweile empfinde ich regelmässige Abklappern meiner „Stamm-Weblogs“ als ergiebiger als das Durchforsten von Newsletters und Neuerscheinungs-Listen.

Suber hält Weblogs darüber hinaus auch für eine valable Alternative bei gezielten Recherchen. Das müsste ich noch überprüfen, bislang gehört das Durchsuchen von Blog-Einträgen (bspw. bei technorati) nicht zu meinen Suchstrategien, wenn ich auf der Suche nach Publikationen bin.

Abgesehen davon, dass Artikel und andere Publikation hier schneller aufgenommen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sehe ich noch einen anderen Vorteil: In Blogeinträgen stehen die Literatur-Hinweise oft in einem Kontext, der erste Schlüsse darüber ermöglicht, ob der Inhalt für die eigene Arbeitssituation von Interesse ist.

Wichtige Bedingung für das Funktionieren dieser Vernetzungseffekte ist allerdings der Nachweis, wo man jeweils den Literaturhinweis gefunden hat. Das ermöglicht nicht nur die Rückverfolgung (Stichwort „Quellenkritik“), sondern ist auch eine Frage der Netiquette (Stichwort „wissenschaftliche Redlichkeit“).

HOK Lesen: Suchen und Finden: Informationsplattform OpenAccess

Noch ein Nachtrag zum letzten Post bezüglich OpenAccess: Es gibt seit kurzem eine DFG-unterstützte Informationsplattform OpenAccess, die von der Freien Universität Berlin – Center für Digitale Systeme, der Niedersächsischen Staats- und Universitäts-Bibliothek Göttingen, der Bibliothek der Universität Bielefeld und der Bibliothek der Universität Konstanz getragen wird.

Vielmehr als eine Projektbeschreibung ist auf der undatierten (seit Ende November aufgeschalteten) Website allerdings noch nicht zu finden.

Die Diskussion um Open Access soll zukünftig intuitiv auch zu dem neuen Informationsangebot führen, sowohl um sich zu informieren, als auch um eigene Erfahrungen Anderen mitzuteilen.

Diese Ankündigung klingt da (noch) etwas gar vollmundig. Das Projekt entspricht aber sicherlich einem wachsenden Bedürfnis.

HOK Lesen: Suchen und Finden

HOK Lesen/Schreiben: OpenAccess (Übersicht)

Wer sich zu OpenAccess informieren will, ist beim Weblog Archivalia bestens bedient, gleich mehrere Einträge der letzten Zeit fassen wesentliche Informationen zusammen und verweisen auf wichtige weitergehende Quellen:

Auch sonst ist die Rubrik „OpenAccess“ dieses Weblogs als Informationsquelle zu empfehlen, zusammen mit dem Blog von OpenAccess-Spezialist Peter Suber. Siehe auch die in diesem Eintrag besprochenen Artikel zu OpenAccess in Telepolis.

Übersicht HOK Lesen/Schreiben, HOK Lesen: Quellen

HOK Lesen/Schreiben: Plagiate – oder: vom Abschreiben zum Fotokopieren zum Copy/Paste

Der bekannte Wikipedia-Kritiker Daniel Brandt (von wikipedia.watch) kommt in einer selbst durchgeführten Studie zum Schluss, dass mindestens 1% der Artikel in der englischen Wikipedia Plagiate enthalten (via Wikimetrics). Brandts Vorgehen klingt zwar plausibel, ist aber nur schwer nachzuvollziehen. Einerseits sind die Original-Daten (offenbar eine Liste von Biographien von Menschen, die vor 1890 lebten) nicht offengelegt. Auch die Ergebnisse seiner Auswertungen, die Sätze aus den Artikeln, mit welchen er ein Plagiat zu identifizieren sucht, ja noch nicht einmal die 142 Artikel, die aus seinem Sample von 16750 Artikeln als mit Plagiaten versehen identifizierte, sind zugänglich. So bleibt die Aussagekraft dieser Untersuchung unklar.

Schade, denn das Problem mit Plagiaten interessiert in der Bildungsszene (in Schulen und Universitäten) brennend, wenngleich auch eher umgekehrt – nämlich da, wo aus Wikipedia abgeschrieben wird. Die Lage ist gerade bei Wikipedia noch etwas komplizierter, weil dort das Kopieren von Inhalten explizit erlaubt ist – als Ausdruck eines „freien“, nicht durch Urheberrechte geknebelten Wissens (hier passt der Link zur OpenAccess-Debatte). Doch beim Problem des Plagiats geht es weniger um Urheberrechtsfragen als um das Konzept wissenschaftlicher Redlichkeit, wonach fremde Leistungen nicht als eigene ausgegeben werden dürfen.

Hier wird dann gerne von Seiten der Lehrenden das mangelnde Verständnis der Schüler, Schülerinnen und Studierenden (=Lernende) für dieses Prinzip angemahnt, bzw. ein fehlendes Unrechtsbewusstsein beklagt.

Aber vielleicht gibt es auch eine andere Sichtweise, die stärker von den Effizienz-Potentialen medialer Praktiken (bzw. dem Bequemlichkeitspotential der Lernenden) ausgeht. Hier meine These. Das Prinzip der wissenschaftlichen Lauterkeit wird von Lernenden nicht verstanden, weil sie die ihnen gestellten Aufgaben einfach nur sehen als „Zusammentragen und Reproduzieren von Informationen, die andere Personen geschrieben haben“. Ob man das in eigene Worte fasst oder nicht – es ist ohnehin eine Reproduktion von Gedanken eines Anderen, da ist „Copy/Paste“ viel effizienter. Die gesparte intellektuelle Energie wird dann in die Produktion eigener Outputs investiert. Im Idealfall in die zusammenfassende Auswertung, vielleicht aber auch in das nächste Level des neuen XBox-Games oder in eine Viertel-Stunde Online-Chat.

Man könnte die „Copy/Paste-Seuche“ auch als Fortsetzung der Verdrängung von Exzerpten durch Fotokopien sehen. Auch das wurde ja mal als Verlust intellektueller Betätigung beklagt, war auch von Effizienz-Überlegungen getrieben und war auch urheberrechtlich nicht unproblematisch (aber halt noch kein Plagiat). Die Überlegung lautete damals: „ich hab’s kopiert, also hab ich’s auch gelesen“, nun heisst es: „ich hab’s kopiert, also hab ich’s auch geschrieben“. Ich warte noch auf Berichte, dass Schüler mit Foto-Handy die Wandtafel-Anschrifen abfotografieren und der Lehrperson mitteilen, dass sie Foto dann ausdrucken und ins Heft kleben.

Vielleicht bedeutet das Plagiats-Problem für die Lehrenden nicht nur, dass sie „besser“ kontrollieren und über die Wichtigkeit des Redlichkeitsprinzips „aufklären“ müssen. Wäre ja eine Überlegung wert, welche Bedeutung dem „Zusammentragen und Wiedergeben“ von Informationen gegeben wird, bzw. wie diese begründet („Verstehen durch Erklären in eigenen Worten“) und eingebettet werden („Ausgangslage für Entwicklung eigener Argumentation“). Das bedeutet nicht, dass die Lernenden auf Anhieb verstehen, warum das „Copy/Paste“-Verhalten nicht nur von den Lehrenden verpönt, sondern am Ende auch für sie selber (bzw. ihr Sachverständnis) wenig gewinnbringend ist.

Bestätigt fühle ich mich durch die Analyse des Medienwissenschaftlers Stefan Weber, der das Problem der seiner Ansicht nach grassierenden Plagiate folgendermassen auf den Punkt bringt:

Die Universitäten fördern in ihrer Unbeholfenheit den Trend zur Umschreib-Mentalität, zur Textkultur ohne Hirn. (aus „Textueller Missbrauch„)

Bei der Beurteilung des Verhaltens der Lernenden ist auch zu berücksichtigen, inwiefern die Lehrenden selber hier mit gutem Beispiel vorangehen (oder eben nicht). Bedenke: auch die Lernenden können mit einer Google-Recherche ausfindig machen, ob das Arbeitsblatt, die Aufgabenstellung oder die Zusammenfassung von wo anders stammt.

Zum Wandel des Schreibprozesses im digitalen Zeitalter im Zusammenahng mit der Frage von Plagiaten lohnt, nebst der pessimistischen Analyse von Stefan Weber zum Google-Copy-Paste-Syndrom, die Lektüre des Artikels Pimp My Text von Frank Hartmann.

Literatur:

Übersicht HOK: Lesen/Schreiben, HOK Lesen: Quellen

HOK Lesen: Suchen und Finden: Open Access

Eine sehr gute Übersicht über Motive, Absichten und Risiken des Open Access-Ansatzes liefert Ulrich Herb in einem zweiteiligen Artikel in Telepolis. In „Schöne neue Welt des Open Access“ stellt er zu Beginn die Unverträglichkeits-Stelle zwischen Neuen Meidum Internet und der Welt der etablierten Wissenschaftspublikationen fest: Wissenschafter publizieren in Journalen, Journale wollen Lizenzgebühren.

Da aber keine Hochschulbibliothek der Welt die Lizenzgebühren für alle wissenschaftlichen Journale entrichten kann, bleiben die Verheissungen des Internets unerfüllt und sein Potential für die wissenschaftliche Kommunikation liegt brach.

Ein Glück, gibt es den Journal Impact Factor (JIF): ein Faktor, der feststellt, wie oft in wissenschaftlichen Abhandlungen Artikel aus den verschiedenen Fach-Journalen zitiert werden. Je öfter ein Journal genannt wird – umso besser für’s Image. Darum haben viele Verlage nichts dagegen, wenn die Autoren ihre Artikel auch noch umsonst im Netz zur Verfügung stellen: Ihre Journale (wo die Erstveröffentlichung stattfand, wie auch auf dem Gratisdokument vermerkt) gewinnen auch bei Zitaten, die sich auf die Gratisversionen beziehen, an JIF.

Im zweiten Artikel „Journale, Impact Factor, radikale Monopole und Karriere“ bringt Herbig auf den Punkt, weshalb sich der Widerstand in der Scientific Community in Grenzen hält:

Wer als Wissenschaftler Karriere machen will, muss nicht nur Talent haben, sondern auch in den richtigen Journalen, die über einen hohen Journal Impact Factor (JIF) verfügen, publizieren. Andernfalls wird die Karriere scheitern, die Devise lautet: Publish or Perish.

So nährt sich das System selbst, nur langsam geht der Glaube an die „wichtigen Journale“ verloren – damit bleiben aber Open Access-Publikationen Veröffentlichungen mit minderem Wert. Dabei wäre das nicht nur einer Erleichterung für den vereinfachten, kostenlosen Zugang zu Wissen, sondern auch für das Publizieren von wissenschaftlichen Inhalten, was besonders für Wissenschaftler der so genannten Dritten Welt Chancen böte, sich der Scientific Community anzuschliessen.

Passend dazu auch das Interview bei Golem.de mit Hal R. Varian, der das bestehende Urheberrecht für „skandalös ineffizient“ hält, da es die Vorteile der schnellen weltweiten Verfügbarkeit von Informationen nicht nutzen lässt. Dies gilt insbesonder für so genannte „orphan works“, also Werke, deren Urheber (oder Inhaber der Urheberrechte) sich nicht ausfindig machen lassen. Zur Rolle von Open Source (auch eine Variante des OpenAccess-Gedankens) meint Varian:

Google wäre beispielsweise ohne Open Source praktisch nicht denkbar. Google nutzt mehrere hunderttausend Server und es wäre ziemlich teuer, wenn Google für jeden neuen Server Lizenzgebühren abführen müsste. So kann Google Software wirklich ausreizen und erweitern, um sie an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Open Source ist dadurch ein Kernbestandteil des Geschäfts.

Dazu passt die Meldung bei Heise, wonach die Zeitungsverleger in Zukunft verhindern wollen, dass die Suchmaschinen ihre kostenlos zugänglichen Seiten abgrasen und indexieren können. Die Medien der letzten Jahrhunderte wehren sich gegen das Medium dieses Jahrhunderts (siehe noch einmal den Eintrag zu EPIC 2015) – gegen das Aggregieren und Syndizieren.

Übersicht: HOK Lesen: Suchen und Finden

HOK Lesen: Quellen: Urheberrecht (und ein leises Seufzen)

Ich fürchte, dass die Problematik des Urheberrechts für die Historische Online-Kompetenz von zentraler Bedeutung ist. Ich fürchte dies daher, weil ich zugeben muss, dass ich nicht besonders viel Elan beim Durchdringen dieser Problematik aufzubringen vermag: es ist mir zu verkopft und zu widersprüchlich. Vermutlich geht das 98% der Geschichtstudierenden (und Dozent/innen) auch so.

Kevin Kelly hat da ja seine eigenen Ansichten, und ich habe hier ja auch schon einmal einen ersten Versuch gestartet, diese Problematik anzuschneiden und (sehr verkürzt) darzustellen. Derweil geht die Diskussion um die Neuformulierung des Urheberrechts (in Deutschland beispielweise) munter weiter – und auch die Anstrengungen Googles, immer mehr Inhalte zu erschliessen, schreiten voran, ebenso wie die Bemühungen verschiedener anderer Gruppierungen (etwa Bibliothekskonsortien oder Verlage) oder der OpenAccess-Initiative.

Nun kommen schon die ersten Darstellungen als Kinderbuch und als Comic, um die Position der Copyright-freien Nutzung von Inhalten zu propagieren. Diese wenden sich zunächst einmal gegen die rigorose Haltung der Unterhaltungsindustrie, die Musik und Filme rigoros geschützt haben wollen (neuerdings sollen auch Rundfunkprogramme entsprechend vor digitaler Raubkopie geschützt werden…was jedoch nicht unwidersprochen bleibt). Schön.

Aber um die Problematik wirklich zu verstehen, ist wohl doch eine eingehende Auseinandersetzung mit der Sachlage, den Pros und Contras nötig…

Übersicht: HOK Lesen: Quellen

HOK: Lesen/Schreiben: Einstieg

Dass sich Online-Kompetenz mit Lesen und Schreiben befasst, ist angesichts der Tatsache, dass mit der Hypertext-Technologie eine neue Textgattung postuliert wird, naheliegend. Das „Wreading“ macht die Unterscheidung zwischen Lesen und Schreiben immer schwieriger, diese ist aber dennoch nötig: Gerade in der Geschichtswissenschaft ist der Prozess des Schreibens (eben die „Geschichtsschreibung“) von grosser Bedeutung. Neben dem HOK Lesen und HOK Schreiben daher hier eine Sammlung von Blog-Einträgen zu HOK Lesen/Schreiben (neueste Einträge zuerst – letztes Update: 1.12.2006):