Schlagwort-Archive: Institut für Medienwissenschaft

Mechanismen medialer Aufmerksamkeit

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Nach diversen Medienberichten im April und dann im Herbst über den Kurs «Schreiben für Wikipedia» hat sich kürzlich auch die Redaktion von intern, der Mitarbeiter/innenzeitung der Uni Basel für die Veranstaltung interessiert – was mich sehr gefreut hat. Den kurzen Bericht gibt es hier, ein längere Version folgt demnächst.

Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel: Das Buchzentrum

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Bücher, Bücher, nichts als Bücher. Gegen vier Millonen Bücher lagern im Buchzentrum in Hägendorf bei Olten. Vier Millonen Bücher, das ist mehr, als die Universitätsbibliothek Basel in ihren Magazinen stehen hat. Im Buchzentrum werden die Bücher aber palettenweise gelagert, denn hier befindet sich der grösste Buch-Zwischenhändler der Schweiz.

Das Buchzentrum wurde vor 125 Jahren als Selbsthilfeorganisation der Buchhändler gegründet und erfüllt heute zwei Funktionen. Einerseits ist es die Verlagsauslieferung für die Schweiz von rund 400 Verlagen. Und zugleich ist das Buchzentrum auch ein sogenannter Barsortimenter, das heisst, das Buchzentrum kauft bei den Verlagen auf eigenes Risiko Bücher ein und liefert sie mit einer ausgeklügelten Logistik an die Buchhandlungen in der Schweiz. Endkunden können beim Buchzentrum nicht bestellen, denn damit würde man die Buchhandlungen, denen das Buchzentrum immer noch zu einem grossen Teil gehört, kannibalisieren.

Die heutige Exkursion im Rahmen des Kurses «Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel» bescherte uns eine fundiert Einführung in Geschichte und aktuelle Lage des Buchmarktes sowie einen eindrucksvollen Rundgang durch das Herzstück des schweizerischen Buchmarktes. Weitere Bilder gibt es auf Flickr, mehr Hintergrundinfos zum Thema in unserem Wiki und die bisherigen Weblog-Einträge zum Kurs können hier aufgerufen werden.

Das Buch am Ende? Am Ende das Buch!

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Die westliche Kultur ist stark geprägt vom Medium Buch. Seit dem Aufkommen des World Wide Web mehren sich jedoch Stimmen, die das Ende des Buches kommen sehen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Medium Buch. Buchgeschichte(n) aus Basel» des Instituts für Medienwissenschaft und des Historischen Seminars diskutieren Buchexperten über Überlebenschancen des Mediums Buch in einer digitalen Gesellschaft und über Nutzen und Nachteil einer interdisziplinären Buchwissenschaft.

Diskussionsteilnehmer
Dr. Urs Breitenstein, bis Ende November Verleger des Schwabe Verlages und Präsident des Schweizer Buchhändler- und Verleger Verbandes SBVV | Hannes Hug, Direktor der Universitätsbibliothek Basel | Dr. Uwe Jochum (Konstanz), Autor zahlreicher Bücher zur Buch- und Bibliotheksgeschichte | Martin Kluge, Leiter Abteilung Wissenschaft im Schweizerischen Papiermuseum Basel und Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Basel | Prof. Dr. Christoph Tholen, Vorsteher Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel.

Datum
Donnerstag | 20. Dezember 2007 | 16:15 bis 18:00

Ort
Kollegiengebäude der Universität Basel | Hörsaal 119

Moderation
Dr. Peter Haber

Programm als PDF

«Fachdatenbank Buchwissenschaft» online

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Wer sich bereits auf das kommende Herbstsemester einstimmen möchte, dem sei die kürzlich aufgeschaltete «Fachdatenbank Buchwissenschaft» empfohlen: «Die Fachdatenbank Buchwissenschaft vereinigt mit der Wolfenbütteler Bibliographie zur Geschichte des Buchwesens (WBB), der Bibliographie der Buch- und Bibliotheksgeschichte (BBB) und dem elektronischen Bibliothekskatalog des St. Galler Zentrums für das Buch (SGZFB) die drei wichtigsten bibliographischen Instrumente zur Buch- und Bibliothekswissenschaft. Insgesamt werden über 400.000 Monographien, Zeitschriften und Aufsätze aus dem Berichtszeitraum 1840 bis heute nachgewiesen.»

Zur Medienkultur des Netz-Wissens

Heute fand die erste Sitzung des Seminars «Zur Medienkultur des Netz-Wissens» statt. Das wäre an sich nicht besonders interessant und auch keinen Eintrag in diesem Weblog wert, wenn nicht ein Grossteil des Seminars im eigens dafür eingerichteten Weblog auf dem Rechner des Instituts für Medienwissenschaft stattfinden würde. Dass dies überhaupt möglich ist, verdanke ich der tatkräftigen Hilfe von Oliver Hagmann vom Institut für Medienwissenschaft und von Jan Hodel. Auch an dieser Stelle sei beiden nochmals herzlich gedankt.

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Die Idee mit dem Weblog kam mir, als ich sah, dass sich über 50 Studierende für das Seminar angemeldet hatten. Nun wird ein grosser Teil der eigentlich seminarinternen Kommunikation öffentlich im Weblog abgehalten werden: Literaturlisten, Sitzungsberichte, Essays – dies alles werden wir gemeinsam im Weblog einstellen. Das ist auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär und vielleicht wird es dies auch auf den zweiten Blick bleiben. Es könnte aber sein, dass mit dem Weblog eine Dynamik in die Diskussionen kommt, die wir ohne dieses Medium nicht gehabt hätten. Es sind verschiedene Szenarien vorstellbar: So könnte es sein, dass wir anfangen, in unseren Berichten immer wieder auf andere Beiträge zu verweisen und dass so eine grössere inhaltliche Kohärenz entsteht, als dies sonst bei einsemestrig geführten Seminaren der Fall ist. Es könnte auch sein, dass sich noch während des Semesters Externe in unsere Diskussionen einschalten und auf diese Weise unsere Arbeit beeinflussen. Und schliesslich ist auch nicht auszuschliessen, dass das Material – es werden am Ende des Semesters hoffentlich rund 50 wunderbare Berichte und Essays zum Thema «Wissen im Netz» auf unserem Weblog sein – eine Art von Nachleben entfaltet und das Seminar auf diese Weise sich weiterentwickelt.

Wikipedia in den Wissenschaften | Werkstattgespräch in Basel

Die freie Enzyklopädie Wikipedia ist längst schon Teil des wissenschaftlichen Alltags geworden. Wikipedia wird von Dozierenden ebenso genutzt wie von Studierenden, ist Steinbruch für eigene Texte und ein medialer Grossversuch zugleich. Fluch oder Segen? Im Rahmen des medienpraktischen Kurses «Schreiben für Wikipedia. Eine medienpraktische Einführung mit theoretischen Bezügen» laden das Institut für Medienwissenschaft und das Historische Seminar der Universität Basel zu einem öffentlichen Werkstattgespräch ein.

Datum: Freitag, 20. April 2007
Ort: Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel, Bernoullistrasse 28 (Lageplan)

Programm:

13:00 Prof. Dr. Christoph Tholen (ifm) und Dr. Peter Haber:
Begrüssung und Einführung

13:30 PD Dr. Maren Lorenz (Uni Hamburg)
Wikipedia. Zum Verhältnis von Struktur und Wirkungsmacht eines heimlichen Leitmediums

14:00 lic. phil. Jan Hodel (PH Nordwestschweiz)
Didaktische Überlegungen zum Nutzen und Nachteil von Wikipedia

14:30 Dr. Andreas Ineichen / lic. phil. Suzanne Schaer Pfister (Historisches Lexikon der Schweiz)
Vom Schreiben eines Fachlexikons in den Zeiten von Wikipedia

15:00 Pause

15:15 Diskussion und Thesen

16:00 Ende

Das Programm als PDF.