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Compas – ein neues Onlinetool zum strukturierten Forschen im Web ist online

Unsere Kollegen drüben von infoclio.ch haben gerade noch rechtzeitig zum Semesterbeginn ein neues Online-Lehrmittel zu den Bereichen Informationskompetenz und Online-Recherche aufgeschaltet, das wir gerne an dieser Stelle empfehlen möchten: »compas – Strukturiertes Forschen im Web« ist ab sofort unter www.compas.infoclio.ch frei verfügbar.

Das Lehrmittel ist in drei Kapitel gegliedert:
1. Persönliche digitale Infrastruktur aufbauen
2. Fachrecherche
3. Kontakte pflegen und partizipieren

»compas.infoclio.ch« kann als Lehrmittel im Einführungsstudium der Geschichtswissenschaften und den Methodenseminaren eingesetzt werden und soll als Nachschlagewerk für die Studierenden dienen. Darüber hinaus soll das Lehrmittel auch zu einem wertvollen Arbeitsinstrument für Studierende und Forschende aus anderen Fachrichtungen werden.

Hätten die den Präsenzunterricht ganz abgeschafft …

streikwien

… dann wäre die Uni Wien heute vielleicht nicht besetzt worden. Die Studierenden protestieren gegen die neuen MA/BA-Studiengänge und den schleichenden Bildungsabbau. Angezettelt haben die Unruhen die Studis von der Akademie der Bildenden Künste (im Bild), die am Montag in einen Generalstreik getreten waren (welcher General bestreikt wurde, wissen wir leider nicht). Der Standard berichtet zur Zeit live vor Ort (Bild: fm4)
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Zwitschern auch bei uns schon bald die Universitäten?

twitteruni

Es ist ja nicht so, dass wir neuen Lern- und Unterrichtsformen an der Universität abgeneigt wären. Mit Weblogs und Wikis haben wir zum Beispiel bereits einige didaktische Modelle ausprobiert, über Podcasts an der Uni werden wir in Kürze mit einigen Kollegen nachdenken. Aber Twitter? Wie soll man mit Twitter den Unterricht bestreiten? Wir wissen es nicht. Aber es gibt offenbar Kollegen, die es wissen wollen und es nun ausprobieren, wie gawker.com berichtet. Wir sind gespannt (Danke CYBERSCIENTIST für diesen Hinweis)

Bild: Jonny Goldstein auf flickr.

Was war E-Learning?

e-learning

Als wir vor zehn Jahren mit hist.net und unseren Lehrveranstaltungen anfingen, trafen wir eine sonderbare hochschulpolitische Situation an:

In den Universiätsverwaltungen dominierte die Erwartung, mit E-Learning die Kosten für die Lehre massiv senken zu können. Es war die Zeit, als der Bologna-Prozess begann – die Unterzeichnung der berüchtigten Erklärung fand 1999 statt – und schon seit einigen Jahren pfiffen es die Spatzen von Dächern, dass der neoliberale Umbau der Universitäten nächstens bevorstehen werde.
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Digital Media and Student Learning

The January issue of Academic Commons highlights the results of several years of research on the intersections between digital media and student learning in the humanities and social sciences. The various essays presented in this issue — and a second issue due out in February — are drawn from the work of participants in the Visible Knowledge Project based at Georgetown University. Focusing on a variety of issues related to the ways that digital media are transforming student learning and the relationship between teaching and learning, the strength of the work presented here is that it is (mostly) drawn from evidence, rather than anecdote. Too often claims about teaching or gains in student learning are made entirely from a complete or almost complete lack of evidence. The essays in these two issues offer a pleasant corrective to this tendency.

Vom Versprechen der Lernmaschinen zur Zeitlast von Bologna

2002 startete an der Universität Wien das eLearning-Projekt «Geschichte Online». Nach sechs Jahren Entwicklungsarbeit ist es also an der Zeit, Bilanz zu ziehen, einen Blick zurück und auch in die Zukunft zu werfen: Inwieweit ist es gelungen, neue Medien im Fach Geschichte in die neuen Strukturen einer «Bologna-Studienarchitektur» zu integrieren?

Am Freitag, 5. Dezember 2008 im Semperdepot an der Lehargasse 6-8, von 9:30 Uhr bis 18 Uhr. Das ausführliche Programm gibt es hier.

Ein Weblog ist ein Weblog ist ein Weblog

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Kollege Dr. Tantner von der Univeristät Wien führt die Tradition der Weblog-Lehrveranstaltungen fort. Die Lehrveranstaltung trägt den Titel „Informatik und Medien in der Geschichtswissenschaft. Suchmaschinen im analogen Zeitalter“ und wird zum Teil online, zum Teil mit Präsenzunterricht durchgeführt.

Zu den Aufgaben der Studierenden gehört es, sich ein eigenes Weblog einzurichten und dort über den Verlauf der Lehrveranstaltung zu berichten. Tantner selbst führt eine Art Zentralweblog zum Kurs, wo er über aktuelle Fragen zum Thema des Kurses berichtet (zusätzlich zu seinem Adresscomptoir-Weblog). Zur Zeit sind zwölf Weblogs der Studierenden eingerichtet, die meisten bei twoday oder bei einem anderen kostenlosen Weblog-Dienst.

Zwischenfrage: Wer den Kurs und die Diskussionen um den Kurs mitverfolgen will, kommt also nicht umhin, mindestens dreizehn RSS-Feeds in sein Repertoire aufzunehmen. Wieso diese – künstliche – Fragmentierung der Diskussion? Wieso nicht ein einziges Weblog für den Kurs, der von allen Teilnehmenden bespielt wird?

A propos Weblogs im Unterricht: Auf clioweb erschien unlängst ein hübscher Bericht über einen Vortrag von Babelblogger Mills Kelly im Center for Teaching Excellence an der George Mason University.

Basel goes Vienna. Ein Rückblick

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Wer nachhören möchte, welchen Input die «Basler Elektronische Schule» den Kollegen von Wien gegeben hat, kann das auf dem Weblog e-Medien-Strategie der Hist-Kult Fakultät tun. Visuell sichtbar sind Haber & Hodel nicht (wegretuschiert?), aber wir hatten auch keine Werbe-T-Shirts für Kollega Krameritsch an. Werden wir auf dem nächsten Podium machen, damit wir auch ins Bild kommen …

Löffeltanz

Die Website „bettinahenkel.net“ hat auf den ersten Blick nichts mit Geschichtswissenschaften zu tun. Doch das Projekt von Bettina Henkel, Künstlerin und Dozentin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie sich künstlerische Projekte mit kulturwissenschaftlichen und auch historischen Themen auseinandersetzen, was in diesem Falle zu spannenden und anregende Ergebnisse führt. Weiterlesen

Feldnotizen Geschichte 2.0: Volltext-Suche, Klicken, Vergleichen

Aus Anlass einer Podiumsdiskussion in Wien, zu der ich als Diskutant eingeladen wurde, habe ich versucht, einige Erkenntnisse aus meiner bisherigen Forschungsarbeit zusammenzufassen. Dabei interessierte mich (ausgehend von der Frage des Podiums nach der Rolle von Hypertext und digitalen Medien im universitären Alltag) als Historiker und Kulturwissenschaftler, ob Nutzungstechniken ausgemacht werden können, die die den digitalen Medien inhärent sind, also nicht von anderen Medien (etwa Büchern oder elektronischen Medien) auf die digitalen Medien übertragen werden. Natürlich interessiert mich als Didaktiker die Frage, ob daraus Schlussfolgerungen für E-Learning-Szenarien gezogen werden können. Weiterlesen

(Another?) Roadmap e-Sciences

Es kam dann aber doch ganz anders…

Das Leben eines Blogger steckt voller Unwägbarkeiten: Da habe ich mich am Montag abend in einer wunderschönen Umgebung (Semper-Depot der Akademie der Bildenden Künste) installiert, um möglichst direkt über die Buchvorstellung zu berichten, zu der das gesamte hist.net-Team auf das Podium eingeladen wurde – dann kommt es hier zu einem Gespräch, dort zu einem Glas Wein, dann ist im Blog-Beitrag da noch eine Aussage, die unklar formuliert erscheint, und noch ein Link, der fehlt; schliesslich wird es spät und im Hotel gibt es ja (einen teuren) Internet-Anschluss, folglich kann ich (so denk ich) ja dort den Beitrag zu Ende schreiben… – tja, und dann geht der Internet-Anschluss eben nicht, und bis ich wieder im Internet-Empfangsbereich bin, hat Kollege Haber alles Wesentliche bereits der interessierten Öffentlichkeit mitgeteilt, sogar die wunderschöne Idee von Jakob Krameritsch mit den T-Shirts (auch ein medienwissenschaftlich noch kaum erforschtes Objekt). So bleibt mir nur, ein paar Eindrücke von meiner Seite nachzuliefern.

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Roadmap e-Sciences

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Es ist ja so eine Sache mit Weblog-Berichten über Veranstaltungen, auf denen man selbst aufgetreten ist. Schnell einmal wirkt das peinlich und da ja hist.net (oder Teile von hist.net?) seit einiger Zeit schon gewisse Nabelschautendenzen aufweist, habe ich mir vorgenommen, mich inskünftig im Bereich Ego-Blogging ein wenig in Zurückhaltung zu üben (also auch in Zukunft wird es von meiner Seite keine Agenda-Schauen und ähnliches geben).

Trotzdem komme ich nicht umhin, über einen Abend gestern in Wien zu berichten, bei dem nicht nur die gesamte hist.net-Equipe auf dem Podium sass, sondern auch die sogenannte Wiener Elektronische Schule sozusagen in corpore vertreten war (der Wikipedia zur Wiener Elektronischen Schule wurde leider geloescht …). Zwei ganz wunderbare Bücher wurden vorgestellt und dies erst noch in einer ebenso wunderbaren Lokalität: im Semper-Depot der Akademie der bildenden Künste. Bei den beiden Büchern handelt es sich zum einen um das Grundlagenbuch «E-Learning Geschichte» von Prof. Wolfgang Schmale (Universiät Wien), Dr. Jakob Krameritsch (Akedemie der bildenden Künste) und Martin Gasteiner sowie Marion Romberg (beide Universität Wien). Zum anderen wurde auch das Erscheinen der Dissertationsschrift des hier einschlägig bekannten Kollegen Krameritsch mit dem schönen Titel «Geschichte(n) im Netzwerk» gefeiert.

Nach der Präsentation der beiden Bücher moderierte Wolfgang Schmale ein Podiumsgespräch mit dem Titel «Roadmap e-Science», an der neben Krameritsch und der Basler Elektronischen Schule auch Michael Nentwich, Autor der Studie «Cyberscience» und Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften teilnahmen.

Wir werden auf die Themen und Thesen der Diskussion zurückkommen und auch auf die Audiocasts verlinken.

Für heute nur noch dies: Zu den Highlights des Abends gehörte ohne Zweifel die Werbeschaltung von Jakob Krameritsch für T-Shirts, die, mit Zitaten aus dem Buch vesehen, vor Ort verkauft wurden. Hier ein begeisterter Käufer mit einem Zitat von der Seite 176:

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«Insofern zeigen Mitschreibeprojekte den ganz normalen Egoismus der Menschen, nicht mehr und nicht weniger.»
Claudia Klinger

GMW 07: Medidaprix-Finalisten

medidaprix

Der Medida-Prix ist ein prominent dotierter Preis (100000 €), der alljährlich an der GMW-Tagung vergeben wird. Aus diesem Grund erhalten jene zehn Projekte, die von der Jury als beste beurteilt werden, die Gelegenheit, sich dem Tagungspublikum vorzustellen. In diesem der Online-Didaktik gewidmeten Umfeld sind Projekte aus dem Fach Geschichte weniger selten, als man annehmen möchte. So gewannen 2004 die Wiener Kollegen von past.perfect einen Drittel des Preise (und den Publikumspreis), 2002 gewannen die Zürcher Kollegen von ad fontes die Hälfte des Preises (der Preis wird seit Jahren auf zwei bis drei Projekte verteilt). Ein interessantes Projekt aus dem Grenzbereich ist das letztjährige Gewinnerprojekt elibrary aus Österreich. Weiterlesen