Schlagwort-Archive: DRS

Dis Connecting Media

Mit der für Medienwissenschaftler typischen sperrigen Schreibweise «Dis Connecting Media» hat eine Gruppe von zumeist jüngeren Forschenden am Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel die Phänomene Telephon und Telephonieren untersucht. Das kürzlich erschienen Buch dazu versammelt eine Reihe von Beiträgen wissenschaftlicher und künstlerischer Art – ein schön gemachtes Werk mit wunderbaren Illustrationen und unterhaltsamen Texten unter anderem von Regine Buschauer, Frank Haase, Stefan Münker und Hansmartin Siegrist.

Die Basler Medienwissenschaftlerin Regine Buschauer stand letzte Woche bei Radio DRS Red und Antwort; den Beitrag als MP3-Download oder als Stream gibt es exklusiv auf hist.net!

Jimmy Wales erhält den Gottlieb Duttweiler-Preis 2011

Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales erhielt heute in Rüschlikon bei Zürich den mit 100’000 Franken dotierten, renommierten Gottlieb Duttweiler-Preis. Dass Wales einer der ganz grossen Visionäre des Web 2.0 war, ist unbestritten und wir freuen uns, dass ihm, ziemlich genau zehn Jahre nach der aufschaltung der ersten Wikipedia-Seite, nun diese Ehre zuteil geworden ist. Er reiht sich damit ein in die illustre Reihe von Kofi Annan, Joschka Fischer, Vaclav Havel, Roger Schawinski und anderen. Wir einnern uns: Anlässlich der Preisverleihung an Havel 1990 hielt Friedrich Dürrenmatt seine letzte Rede und beschrieb kurz vor seinem Tod die Schweiz damals als Gefängnis. Und sorgte für einen veritablen Skandal.
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[Off Topic] «Hallo Guten Tag oder Gute Nacht»

Der Kultursender DRS2 hat ja nun auch das Bloggen entdeckt und ihre Online-Redakteurin Kathi Lambrecht nach Frankfurt geschickt, die unter drs2buchmesse.blogspot.com (haben die keinen eigenen Server, um ein Weblog zu betreiben?) unheimlich fleissig von der Buchmesse berichtet hat (und aus dem Staunen ob der vielen Bücher und Menschen und Farben und Geschenke kaum mehr herauskam).
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Google kauft hist.net

Wie Google und hist.net heute bekannt geben, hat Google die Mehrheit am Schweizer Portal für Geschichte und Digitale Medien „hist.net“ übernommen. Für Google ist dies ein weiterer Schritt in die Domäne wissenschaftsorientierter Dienstleistungen im Zusammenhang mit Google Scholar. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit hist.net einen starken Partner im Bereich der Geschichtswissenschaften gewinnen konnten“, lässt sich Geschäftsführer Eric Schmidt in einer heute veröffentlichten Medienmitteilung zitieren. „Wir halten Google Scholar für ein grossartiges Produkt, das aber noch durch genuinen Input von Fachexperten verbessert werden kann. Die Erfahrungen der Schweizer Kollegen von hist.net sind dabei immens wertvoll.“ Man habe mit den Geschichtswissenschaften in einem überschaubaren Bereich erste Erfahrungen sammeln wollen, erklärte Schmidt den ungewöhnlichen Entscheid, in einem geisteswissenschaftlichen Fachbereich zu investieren. Über die genaue Art der Kooperation und über mögliche neue Dienste liessen weder Google noch hist.net etwas verlauten und stellten weitere Informationen in naher Zukunft in Aussicht. Weiterlesen

Aus der Welt der Wikis: DRSWiki – kollaborativ Radio-Geschichte schreiben

Das Schweizer Radio (bzw. die Schweizerische Rundfunkanstalt) DRS hat im letzten Jahr ein interessantes Projekt gestartet: ein Wiki, das die Geschichte des Schweizer Radios darstellen soll. Mitarbeiten kann, wer will (und sich registriert – es gelten also mehr oder minder die gleichen Regeln wie bei wiki.hist.net).

Eine erste, vorläufige Zwischenbilanz: das Projekt wirkt noch sehr unvollständig, nur wenige Leute arbeiten mit, und folglich gibt es nur wenige neue Artikel und Überarbeitungen bestehender Artikel. Und doch: es wird kontinuierlich an diesem Wiki gearbeitet.

Es scheint nicht so einfach, mit Wikis grössere Projekte durchzuführen; Wikipedia ist wohl eher die Ausnahme, was den Schneelawinen-Effekt der Mitarbeit angeht. An einem Enzyklopädie-Projekt können (und wollen) mehr Leute mitwirken, weil ihr Interesse grösser ist (und die Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas beizutragen haben). Zudem ist das Format klar (was und wie soll ich schreiben) und die Mitwirkungshürde bei Wikipedia (anonymes Beitragen ist möglich) niedrig.

Ich bin gespannt, wie sich dieses Radio-Wiki-Projekt entwickelt und zu welcher Form historischer Darstellung es führt.

Übersicht: Aus der Welt der Wikis