Schlagwort-Archive: Digitalisierung

«Kultur digital» auf 384 opulenten Seiten

Aufmerksame Leserinnen und Leser mögen sich an unsere sporadischen Berichte über geheimnisvolle Treffen in Romainmôtier erinnern: 2008, 2009 und 2010 trafen sich jeweils zwei Handvoll Kulturschaffende und Kulturwissenschafter für je drei Tage, um sich über die Auswirkungen des digitalen Wandels auf unsere Kultur auszutauschen, mit Vorträgen, Performances und Diskussionen.
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Staatsarchiv Basel mit 420’000 digitalen Seiten online

Wie bereits Archivalia berichtet hat (die sind halt einfach immer schneller als wir …) hat das Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt vor einigen Tagen eine grössere Menge an digitalen Dokumenten ins Netz gestellt. «Ab sofort ist eine neue Tranche digitalisierter Archivalien im Online-Archivkatalog einsehbar. Das aktuelle Online-Angebot des Staatsarchivs umfasst insgesamt ca. 40 000 Bilddokumente und rund 420 000 Seiten Schriftdokumente. Digitalisiert wurden im Projekt ‹Informatisierung III› rund 59 Laufmeter Akten. Im Archiv lagern insgesamt ca. 18,5 Laufkilometer Dokumente.»

Anders als Archivalia sind wir nicht so sehr enttäuscht von den neuen Dienstleistungen, zumal noch längst nicht alles fertig ist. Verglichen mit den meisten anderen Archiven in der Schweiz (und nicht nur hier) ist die Relevanz der ausgewählten Materialien, die Qualität der Digitalisate und die Benutzeroberfläche sehr erfreulich.

Google Books: So nicht!

Uns erreicht eine überraschende Meldung aus den Vereinigten Staaten. Richter Danny Chin im Bundesstaat New York hat den Vergleich zwischen Google und Verlegern für ungültig erklärt. Diese sah vor, dass Google alle Bücher auf Vorrat einscannen konnte. Wer sich dadurch in seinen / ihren Urheberrechten beschnitten fühlte, musste explizit darauf hinweisen, dass seine Daten gelöscht, bzw. unzugänglich gemacht wurden. Richter Chin fand, das ginge zu weit und hat die Parteien zur Überarbeitung des Abkommens geschickt. Google ist „enttäuscht“. Das können wir uns denken!

Mitteilung bei Heise.

Fernseh-Archive im Internet (Update)

Warum der Tages-Anzeiger in seiner Online-Ausgabe gerade gestern das Thema „Fernseh-Archive im Internet“ aufgenommen hat, bleibt mir verschlossen. Dennoch bietet der Artikel neben einer Aufzählung jener Archive, die wir hier auch schon vorgestellt haben (insbesondere das französische Projekt INA und das Archiv der BBC), noch die eine oder andere Hintergrund-Information von den Projektverantwortlichen der Archiv-Digitalisierung beim Schweizer Fernsehen, deren Arbeit im Archiv-Portal beurteilt werden kann.

Wenig erstaunlich sind die fehlenden Kontextinformationen und die unklare Urheberrechtslage die wichtigsten Gründe, warum nicht alle vorhandenen Archivmaterialien nach der Digitalisierung im Internet frei zugänglich gemacht werden. Dies gilt insbesondere für das (titelabweichend aber lead-konform im Artikel ebenfalls behandelte) Archiv des Radio DRS.
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Wiener G’schichten, Folge 6

Nun also auch die Nationalbibliothek in Wien: «Google wird den urheberrechtsfreien Buchbestand der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) digitalisieren und dadurch weltweit online abrufbar machen. 400.000 Bände vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sollen dabei im Volltext erfasst werden», meldet der ORF heute Mittag.
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Workshop «Kultur und Digitalisierung» III in Romainmôtier

Zum dritten Mal findet in Romainmôtier die Tagung «Kultur und Digitalisierung» statt. Das Thema des diesjährigen Workshops lautet «Performative Künste oder die Persistenz des Analogen». Kein Thema also, das unbedingt in unser Weblog gehört (Kollega Hodel darf dann dafür wieder einmal über seine Didaktik-Tagungen berichten …). Aber es gibt Berührungspunkte.
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Dodis goes Europe!

«Die Online-Datenbank Dodis der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz (DDS) ist neu beim europäischen Internetportal Europeana dabei. Dodis enthält über 8’000 digitalisierte Dokumente aus dem Schweizerischen Bundesarchiv und umfassende Informationen zu rund 30’000 Personen, 12’000 Körperschaften und 3’000 geographischen Bezeichnungen, welche für die Zeitgeschichte und die Aussenbeziehungen der Schweiz von Bedeutung sind.» Schreiben die Kollegen von Dodis und wir schreiben das hier ab. Und wünschen eine gute Vernissage in Bern! Wer mehr wissen will, kann hier einen hübschen Flyer herunterladen.

Das Buch im Datenmeer. Wie Google & Co. das Medium Buch verändern

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Fast hätte ich es vergessen: Letzte Woche begann die Übung «Das Buch im Datenmeer. Wie Google & Co. das Medium Buch verändern». Mehr als vierzig Studierende drängelten sich im engen Seminarraum des Historischen Seminars, was mich natürlich sehr gefreut hat (ja, wir sind immer noch Provinz und es gibt Übungen mit einem Dutzend Teilnehmenden …).
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Über die Nachhaltigkeit von Digitalisierungsprojekten und deren Bewirtschaftung

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Das National Endowment verkündet die Veröffentlichung einer neuen Studie zur Nachhaltigkeit von Digitalisierungsprojekten. Digitalisierungsprojekte haben ein intrinsisches Problem mit der Langlebigkeit. Nach dem Projektende ist kein Geld mehr vorhanden und niemand kümmert sich um Aktualisierung und Weiterentwicklung. Die Studie der Ithaka und der JISC fasst die Erfahrungen von zahlreichen Projekten aus Grossbitannien, USA und Deutschland zusammen, die dieser Gefahr mit unterschiedlichen Strategien begegnen. Diese „Geschäftsmodelle“ werden in der Studie vergleichend diskutiert. Weiterlesen

Workshop «Kultur und Digitalisierung» II in Romainmôtier

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In diesen Tagen fand im L’arc Romainmôtier der zweite internationale Workshop in der Reihe «Kultur und Digitalisierung» statt. Das Thema in diesem Jahr lautete «Speichern, aufschreiben, überliefern». Auf Einladug des Migros Kulturprozent trafen sich rund zwanzig Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Kunst und Praxis.
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Lotto sei Dank: Kloster Einsiedeln stellt Archivalien ins Internet

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Wir sind ja eigentlich nicht die Zentralstelle für archivarische Mitteilungen im digitalen Zeitalter. Das überlassen wir gerne den Spezialisten aus dem schnellen Norden, die das Archiv-Geschehen präzis beobachten und lückenlos darüber berichten. Die heute der Öffentlichkeit vorgestellte Urkundendatenbank des Klosterarchivs Einsiedeln, die Zugriff auf 20000 digitalisierte mittelalterliche Urkunden ermöglicht, ist uns aber doch eine eigene Meldung wert. Ausserdem macht das Klosterarchiv seit heute auch ausgewählte Archivalia wie Güterverzeichnisse, Kopialbücher, Tagebücher, Wappenbücher, frühe Drucke, Jahrzeitbücher etc. zugänglich, im Ausschnitt im Bild oben beispielsweise die „Löbliche Stiftung des Gottshauses Einsiedeln 1492 (KAE, A.EB.3)„.

Erste Randnotiz: In seiner Medienmitteilung vermeldet das Klosterarchiv typisch schweizerisch vorsichtig und zugleich zuversichtlich:

Die digitalen Daten wurden in dreifacher Version archiviert und sicherheitshalber zusätzlich auf Mikrofilm ausbelichtet. So bleiben die Archivalien der Nachwelt für mindestens weitere 1000 Jahre erhalten.

Zweite Randnotiz: Diese Gross-Digitalisierung wurde dank einem erklecklichen Betrag von 350000 CHF aus dem Zürcher Lotteriefonds möglich (dort werden die Überschüsse aus den Schweizer Lotto-Gewinnspielen in die Gesellschaft zurückgespiesen – nicht immer so sinnvoll wie hier): Also fleissig weiter Lotto spielen!

(via NZZ).

Geschichtsweberei: Geschichtsblog des Monats Januar 2009

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Geschichtsblog des Monats ist zum Jahresbeginn 2009 eine fulminante Neugründung: Die Geschichtsweberei. Vom 10. Januar 2009 datiert der erste Eintrag der anonymen „Weberin“; bis zum 22. Januar 2009 folgten 22 weitere. Das ist eine für (Geschichts-)Blogs eher ungewöhnlich hohe Kadenz an Einträgen, gefolgt allerdings vom wiederum ziemlich typischen Publikationsloch. Weiterlesen

Ergebnisse der Umfrage Forschendendatenbank und Digitalisierung

Zwischen Oktober und Dezember 2008 führte infoclio.ch unter den an Schweizer Universitäten angesiedelten Historikerinnen und Historiker eine erste Umfrage durch. Zum einen ging es darum, Informationen für die von infoclio.ch geplante Forschendendatenbank zu generieren. Zum anderen versuchte infoclio.ch abzuklären, was aus der Sicht der Forschenden primär zu digitalisieren ist.

Von den 640 verschickten Fragebögen kamen 230 zurück. Dies entspricht einer Rücklaufquote von ca. 35.9%, was befriedigend ist. Den vollständigen Bericht zur Umfrage findet sich auf der infoclio.ch Seite.

RSH et «Histoire et Informatique» disponibles en ligne

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La «Revue suisse d’histoire / Schweizerische Zeitschrift für Geschichte» éditée par la Société suisse d’histoire et la revue «Histoire et Informatique / Geschichte und Informatik» éditée par l‘Association Histoire et Informatique sont désormais présentes sous la rubrique «Géographie et histoire» de la plateforme SEALS du Consortium des bibliothèques universitaires suisses. Le délai de protection des articles est de trois ans.
D’autres revues historiques vont suivre : notamment les précurseurs de la Revue suisse d’histoire et la revue «Traverse». Ce projet a vu le jour grâce au soutient de Académie suisse des sciences humaines et sociales.
Le portail permet la recherche plein texte sur l’ensemble des périodiques ou on peut se limiter à une collection ou une revue. Bien sûr la recherche contient le champs de recherche usuels. Les articles peuvent être visualisés page par page en tant qu’image ou téléchargés comme pdf (qui inclut le texte reconnu).