Digital Humanities in der Lehre

Vor einigen Monaten erschien eine Broschüre, die alle Studiengänge im Bereich Digital Humanities in Deutschland, Österreich und (theoretisch) der Schweiz aufgelistet und beschrieben hat. In der Schweiz gibt es bis dato noch keinen entsprechenden Studiengang.

In diesem Herbstsemester starten nun erfreulicherweise gleich mehrere Lehrveranstaltungen, die sich konkret mit Digitaler Geschichte beschäftigen – etwas, das wir in Basel seit Ende der 1990er Jahren regelmässig anbieten, scheint sich langsam zu etablieren. Hier einige Links und Hinweise zu laufenden oder geplanten Lehrveranstaltungen:

In diesen Tagen startet das Seminar «Digitales Geschichtslernen» der Universitäten Köln und Saarbrücken, mit Blog und Twitteraccount. Das von Wolfang Schmale vor einem halben Jahrzehnt entwickelte, andernorts kopierte und bereits wieder etwas in Vergessenheit geratene Konzept des Seminarblogs wird also neu belebt.

Ende Juni 2013 wird in Bern die erste Digital Humanities Sommerschool der Schweiz stattfinden. Sie wird von der Universität Bern und den beiden Lausanner Hochschulen getragen und von unseren Freunden bei infoclio organisiert.

Unter dem Motto «Von der Vitrine zum Web 2.0 – Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter» läuft in diesen Tagen die Dresden Summer School (wobei es zumindest hier in Basel schon tiefster Herbst ist).

Ach so, meine eigene Einführungsvorlesung in Digital Humanities hat schon vor zwei Wochen angefangen. Das Material ist zur Zeit noch im vom Departement bereit gestellten Online-System eingesperrt und wird dann demnächst befreit, wenn genügend Material zusammen gekommen ist.

Ein Gedanke zu „Digital Humanities in der Lehre“

  1. Ich gebe auch gerade ein Einsteiger-Seminar zu den Digital Humanities, wobei gestern auch erst die erste Sitzung war. Dabei verzichte ich dieses Mal bewusst auf einen Seminarblog, weil es außer dem Meta-Thema Arbeitsmethoden keinen Gegenstand für ihn gibt. In der Vergangenheit habe ich festgestellt, dass die Studenten den Sinn des Digitalen besser an einem konkreten Thema erfassen und so auch besser die Scheu verlieren.
    Alles in allem war ich gestern aber sehr positiv überrascht, weil viele Geschichtsportale zumindest bekannt waren und die üblichen Vorurteile zwar vorhanden, aber nicht so verhärtet waren wie sonst. Allerdings waren in dem Einsteiger-Seminar zwar Einsteiger in das Thema, aber keine Studenten der ersten Semester.
    Ich hoffe aber in den nächsten Semestern mal ein umfassende Digital Humanities Projekt machen zu können, vom erarbeiten der Methoden über digitale Erforschung und Präsentation eines neuen Themas. Aber so weit sind wir hier bis jetzt leider auch nicht.

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