Das wars knol


Gestern tickerte es durch den digitalen Äther: Knol, einst als ambitiöses Google-Projekt einer „besseren“ Wikipedia gestartet (wir erinnern uns), wird in der vorliegenden Form Geschichte. Laut Ankündigung auf der englischen Version von knol (die deutschsprachige knol-Community weiss noch nichts von ihrem Glück) wird die Bearbeitung von Inhalten ab 1.Mai 2012 und die Migration der Daten ab 1. Oktober 2012 nicht mehr möglich sein. Was Google danach mit den Daten macht, ist offen. Schon wieder ein Google-Dienst, der eingedampft wird.
Dafür haben alle Beiträger/innen ab sofort die Möglichkeit, ihre „knöl-chen“ (oder wie sagt man) auf eine neue Plattform von WordPress zu migrieren: Annotum. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine technische Plattform, eine Art spezielles „Theme“ für reguläre WordPress-Installationen, um die spezifischen Anforderungen einer wissenschaftlichen Publikation zu erfüllen. Was aus den „knöl-chen“ wird, bleibt da unklar – eröffnet nun jede und jeder Beiträger/in ein eigenes wissenschaftliches Journal?
Das Produkt Annotum hingegen dürfte einen zweiten Blick lohnen – es erinnert (trotz einigen Unterschieden) an das Projekt PressForward des CHNM, das ebenfalls als Open Source-System für wissenschaftliches Publizieren dienen soll – Kollege Haber berichtete davon.

Ein Gedanke zu „Das wars knol“

  1. Knol war ambitioniert, wurde nur schlecht angenommen. Annotum ist aus meiner Sicht etwas in der Versenkung verschwunden, um es vorsichtig auszudrücken. Was im Journalbereich stetig wächst sind die SciLogs von Spektrum der Wissenschaft. Vielleicht lohnt auch einmal ein Blick auf Decader, ich bin sehr an Meinungen zum diesem Projekt interessiert.

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