Das «Ding» zum h-desk?

knowledgenavigator

Peter Haber hat hier schon einiges zur Idee eines h-desk geäussert: eine digitale Arbeitsumgebung, welche die verschiedene Arbeitsschritte des Geschichts-, bzw. Geistes- oder Kulturwissenschaftler integriert. Dabei stellt sich auch die Frage, womit dieser nur aus Bits und Bytes bestehende Schreibtisch denn behandelt werden will. Bislang bieten sich ja nur grosse PC’s, tragbare PC’s (=Laptops) und kleine tragbare PC’s (=Netbooks) für diese Aufgabe an: Eingabe mit Tastatur und Maus, neuerdings „Touchpad“. Interesse weckt da eine Konzept-Studie aus dem Hause Microsoft für ein Tablet (siehe unten).

Die Studie, die (wie kann es anders sein) in verschiedenen Tech-Blogs aufgetaucht ist, zeigt ein Gerät, das sich an alltäglichen Arbeitstechniken orientiert und deren Ausführung unterstützt. Rasend neu ist das nicht, eigentlich ist es ein zu Ende denken der Möglichkeiten, die Smartphones (v.a. das iPhone) und tragbare PC’s bis jetzt andeuteten. Witzig (und hier kommt der Schlenker, der diesen Post ein einen geschichtlichen Zusammenhang bringt) ist der Hinweis, der zeigt, dass alle diese Personal-Assistent-Ideen, die sich in diesen Tablet-Phantasien austoben, bereits vor Jahrzehnten herumgeisterten.

Auftritt „Knowledge Navigator“ von Apple (Vgl. YouTube-Video, Embedding leider nicht möglich): Lediglich eine Design-Studie (auch dies gab es damals schon) aus dem Jahr 1987, reichlich angestaubt, aber doch mit interessanten Parallelen zu heutigen Möglichkeiten und (auch schon) konkreten Anwendungen: Bild-Telefonie, Internet-Recherche, Zeit-Management, Datenaustausch und -visualisierungen. Das kennen wir heute auch. Was fehlte: die Vorstellung des Web 2.0, von Communities, die Inhalte erstellen, war den damaligen Denker/innen offenbar fremd. Hier agieren Individuen im 1:1-Modus.

Pluspunkt der Apple-Vision: Im Gegensatz zur moderneren Microsoft-Studie, bei der es um schnödes Geldverdienen im Dienstleistungsbereich geht, zeigte Apple den Knowledge Navigator als Hilfsmittel im akademischen Einsatz – wenn auch nicht im geschichtswissenschaftlichen… Aber als Anregung, wie sich der (noch zu entwickelnde) h-desk auf unserem Schreibtisch materialisiert (vielleicht nicht gerade in dieser leicht barock anmutenden Umgebung), ist das Video doch ganz nett anzuschauen.

Ein Gedanke zu „Das «Ding» zum h-desk?“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert