Search Wikia: Das Wiki-Prinzip für Suchmaschinen

Wikipedia-Gründer Jimbo Wales will etwas Neues anpacken. Warum nicht, so dachte er sich wohl, die Welt der Suchmaschinen aufmischen. Denn die gängigen Suchmaschinen von Google bis Yahoo seien ohnehin kaputt:

It is broken for the same reason that proprietary software is always broken: lack of freedom, lack of community, lack of accountability, lack of transparency. Here, we will change all that. (J. Wales@Wikia, 23.12.2006)

Drum will Wales ein neues Projekt namens Search Wikia lancieren, das die Entwicklung einer Open-Source-Suchmaschine zum Ziel hat. Der Index soll jedermann zugänglich sein, und die Kriterien, die zur Rangierung der Suchergebnisse herangezogen werden, sollen transparent gemacht werden und sich auf Einschätzungen einer vertrauenswürdigen Community stützen.

Und was meint die Internet-Community dazu? Sie berichtet relativ gelassen und reiht die Wikia-Initiative unter die vielen „Killer“-Meldungen ein von Projekten, die einem erfolgreichen Web-Unternehmen das Fürchten lehren wollen. (Heise, C-net, TechCrunch (mit Screenshot)).

Ach ja, Amazon soll sich an dem Projekt finanziell beteiligen, heisst es da und dort. Allerdings hat Amazon vor allem in die Firma Wikia von Jimbo Wales Geld eingeschossen, zu der Search Wikia gehört. Ein direkter Link von Amazon zu Wikiasari ist nicht bekannt. Und: das Projekt heisst nicht „Wikiasari“ (als Vermengung von Wiki und dem japanischen Wort „Asari“ für „Suchen“), obwohl es in fast allen Meldungen mit diesem Namen bezeichnet wird.

Was das für die Praxis der Internet-Recherche für Historiker und Historiker bedeutet, ist mir noch unklar: Bessere oder andere Suchergebnisse? Oder noch mehr Wikipedia-Artikel? Wir berichten, sobald mehr (und Essentielleres) bekannt ist.

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