Was sind eigentlich «dynamische Publikationen»?

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat zu einem Rundgespräch eingeladen, um das Thema Langzeitarchivierung von dynamischen Publikationen zu diskutieren. Viele Fragen, die sich da stellen: Was heisst Langzeitarchivierung? Was sind dynamische Publikationen? Und natürlich: Was ist ein Rundgespräch (was ein Rundtischgespräch ist, wissen wir, aber der Tisch hier in Bonn ist eben nicht rund …)?

Rund dreissig Vertreterinnen und Vertreter von Gedächtnisinstitutionen (so heisst das heute!) und aus der Wissenschaft (auch Gedächtnisinstitution, weiss nicht ….?) diskutieren, wie Archive und Bibliotheken mit der Archivierung von Web 2.0 umgehen sollen. Sinn und Zweck dieses Anlasses ist es, die verschiedenen Perspektiven an einem Tisch miteinander reden zu lassen. Die verschiedenen Seiten, das sind – neben Archiven und Bibliotheken – die Informatik und die Wissenschaft. Nicht anwesend sind Vertreter aus der Web 2.0-Szene, Alpha-Blogger zum Beispiel oder Exponenten der Wikipedia-Szene.

Wir werden demnächst auf einzelne Glanzlichter des Tages hinweisen, Literaturhinweise zur Eröffnungspräsentation gibt es hier.

4 Gedanken zu „Was sind eigentlich «dynamische Publikationen»?“

  1. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind ja sie und eben damit auch ein Vertreter der bloggenden Szene dort. Das finde ich auch wichtig, denn irgendjemand muss die Brücken bilden. Zwar können Archivare ein Problem nennen, für das Informatiker Lösungen finden, aber dann fehlt der Endnutzer. Irgendjemand muss die Interessen des Benutzers vertreten, um aus dem Möglichen das Sinnvollste filtern zu können.

    Den Begriff Gedächtnisinstitutionen finde irgendwie schön, aber subjektiv auch unpassend. Er läd finde ich sehr zum assoziieren ein und spiegelt dadurch wieder, dass zumindest in Deutschland, die Gesellschaft nicht weiß, wo sie mit der Geschichtswissenschaft hin soll. Gedächtnisinstitutionen klingt im übertragenen Sinne danach, dass wir „Fotos“ von der Vergangenheit machen und diese Archivieren, aber das daran Forschungsarbeit geleistet wird und auch auf heutige Ereignisse geschlossen werden kann, geht für mich dabei unter.


    Ich habe noch ein Anliegen und wusste nicht wohin damit. Aber es passt gerade zum Thema Archivierung. Als Web 2.0 Historiker mag ich Zotero ( http://www.zotero.org/ ), ein Firefox Addon, um Webseiten bibliographierbar zu machen. Die Entwickler bieten auch ein WordPress Plugin an, um Weblogs auch leichter archivier-, zitier- und erfassbarer zu machen. Vielleicht können sie das Plugin ja einbauen. ( http://dev.zotero.org/wordpress )

    Beste Grüße aus Hannover

  2. Ja, ich war dort, aber als Vertreter der Wissenschaft, wie es im Programm so schön hiess. Ich dachte eher an diejenigen Blogger, die gar nicht so sehr aus der Wissenschaft kommen, sondern aus dem Medienbereich. Die waren nicht dort.

    @ Zotero: Als Projektkoordinator von Litlink würde ich natürlich lieber ein PlugIn bei uns einbauen, das das Gleiche für Litlink kann – aber da wir das in absehbarer Zeit nicht haben werden, schau ich mir das gerne an!

  3. Lit-Link ist ja eher ein allumfassendes Programm, während Zotero ein Firefox-Plugin ist, das sich „nur“ mit Webseiten beschäftigt. Dafür ist aber auch im Browser verankert, plattformunabhängig und einfach zu nutzen.

    Da wäre es aus meiner Sicht schön, wenn Lit-Link Zotero Informationen importieren könnte. Um sie zu anderen Informationen über Bilder, Bücher und Personen hinzuzufügen.

    Leider ist das wesentlich schneller gesagt, als erledigt.

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